Wer sich während seines Urlaubs mit Covid 19 infiziert, kann selbst dagegen wenig auswirken. "Wir haben ja keine Medikamente, die man speziell gegen Corona mitnehmen könnte", so Prof. Jelinek. "Da gibt es ja nichts, das wirklich nachgewiesenermaßen wirkt. Insofern ist die normale Reiseapotheke, die man sonst auch dabei hätte, eigentlich völlig ausreichend." Allerdings: "Bei Reisen in Länder, wo die medizinische Infrastruktur schlecht ist, mag es sinnvoll sein, ein Antibiotikum mitzunehmen, um bakterielle Infektionen, die sich ja auf eine Corona Infektion draufsetzen können, dann erfolgreich zu bekämpfen."
Selbsttests könne man natürlich auch mitnehmen, allerdings geben diese keine 100-prozentige Sicherheit. Falsch-positive Ergebnisse könnten unnötig beunruhigen.
Eine vollständige Impfung sei das Beste, so der Reisemediziner: "Es hilft ungeheuer, wenn man eben gegen Corona geimpft ist, weil dann eigentlich nichts passieren kann. Also von wenigen Ausnahmen abgesehen haben wir ja bei Geimpften keine schweren Verläufe und auch sehr viel weniger Infektionen."
Und wenn man nicht geimpft ist? "Dann muss man natürlich erst recht die üblichen Regeln einhalten. Also Abstand einhalten. Man sollte sich aus größeren Menschenansammlungen raushalten und sollte sich halt kurzfristig auch informieren, ob sich vor Ort irgendetwas ändert, ob die Zahlen hochgehen."
Prof. Jelinek weist darauf hin, dass Corona nun mal nicht das einzige Problem sei, bei weitem nicht. Reisende sollten sich auch gegen die üblichen Gesundheitsprobleme wappnen: Sonnenbrand, Durchfall und Mückenstiche. Also: Schon vor Abfahrt oder Abflug Sonnenschutzmittel kaufen, Medikamente gegen Durchfall sowie Anti-Mücken-Mittel und Salben gegen Mückenstiche. Bei den Mückenstichen besteht die Problematik, dass sie sich infizieren können. Und an weiter entfernten Reisezielen übertragen Mücken ja auch Krankheiten. Also sollte man diesem Punkt auf jeden Fall Beachtung schenken.