Hintergrund war, dass die christliche CSC-Transcom und die sozialistische ACOD Telekom-Flugwesen ein Schlichtungsverfahren angestrengt hatten. Die Gewerkschaften fürchteten nämlich eine heimliche Umstrukturierung des Betriebs mit Arbeitsplatzverlusten oder Lohnzurückstufungen.
Wäre dieses Schlichtungsverfahren gescheitert, hätten die Gewerkschaften eine Streikvorankündigung hinterlegen und zu Aktionen am Flughafen aufrufen können.
Die Direktion der Brussels Airport Company hatte daraufhin bereits Anfang der Woche mitgeteilt, dass niemand entlassen werden solle. Und sie hat das jetzt bei neuen Beratungen mit den Arbeitnehmervertretungen erneut bekräftigt: Es werde keinen Arbeitsplatzabbau geben und auch keine Herunterstufungen beim Lohn.
Stattdessen sollen Arbeitnehmer, die in eine neue Funktion wechseln sollen, begleitet und entsprechend geschult werden. Außerdem soll es auch weitere Beratungen über die Arbeitsbelastung, Telearbeit und die Evaluierung der Arbeitskräfte geben.
Die christliche Gewerkschaft hat diese Gespräche, als konstruktiv bewertet. In dem so erreichten Sozialabkommen könne sich jeder wiederfinden, hieß es weiter. Das Schlichtungsverfahren und damit die Streikankündigung seien folglich zurückgezogen worden.
Boris Schmidt