Die hinterlegte Streikankündigung vom Frühling dieses Jahres werde reaktiviert, teilen die Arbeitnehmervertreter weiter mit. Damals war es bereits zu landesweiten Bummelstreiks gekommen, unter anderem an den Grenzen zu Frankreich und Luxemburg und auch am Flughafen Zaventem.
Zentrale Forderung war und ist eine Aufstockung des Personals, damit der Zoll seine Aufgaben erfüllen kann, außerdem die Verstärkung der Dienste im gesamten Land, eine der Arbeit und den Risiken angemessene Entlohnung, eine prioritäre Impfung gegen das Coronavirus und bessere Pensionsregelungen.
Nach Gesprächen mit dem Finanzminister und den Verantwortlichen des Zolls im Mai hatten die Gewerkschaften die Streiks ausgesetzt, um weiter zu verhandeln und um im Anschluss ihre Basis zu befragen. Und die hat gesagt, dass das, was von Arbeitgeberseite auf den Tisch gelegt worden ist, nicht ausreicht und zu vage ist.
Und deswegen eben die Wiederaufnahme des Streiks: Die christliche Gewerkschaft hat bereits neue große Aktionen für Ende Juni und Anfang Juli angekündigt – und die sollen insbesondere die Flughäfen treffen. Die Gemeinschaftsfront der Gewerkschaften hat jedoch noch keine spezifischeren Aussagen über mögliche Daten und Orte der Aktionen gemacht.
Boris Schmidt