'Kill Me Please' ist eine Low-Budget-Produktion, in dem neben Benoît Poelvoorde auch der aus Kelmis stammende Regisseur und Schauspieler Bouli Lanners mitwirkt. Er war am Montag auf der Website der RTBF zu sehen und läuft seit Mittwoch in den belgischen Kinos.
Mit schwarzem Humor greift der Streifen die Themen Selbstmord und Sterbehilfe auf. Der Arzt Dr. Kruger (Aurélien Recoing) ist auf der Suche nach einer unkomplizierten Methode, um Selbstmord zu begehen.
In seinem Krankenhaus strandet eine Reihe von besonderen Patienten: Monsieur Demanet, Komiker mit Krebs im Endstadium (Poelvoerde), Monsieur Breiman, ein kanadischer Handelsvertreter mit Hirntumor (Saul Rubinek), M. Vidal, ein Luxemburger, der sein ganzes Erbe verprasst hat (Lanners), der selbstzerstörerische und manisch depressive Virgile (Virgile Bramly) und die ehemalige Sängerin Rachel aus Berlin, die ihre Stimme verloren hat (Zazie de Paris).
Fünfte Ausgabe unter Protesten
Zum Ende des fünften Filmfestivals vergab die fünfköpfige internationale Jury außerdem den Preis des besten Schauspielers an den Italiener Tony Servillo für seine Leistung in dem Streifen 'Una vita tranquilla' von Claudio Cupellini. Den 'Goldenen Marc Aurel' für die beste Schauspielerin» erhielten die Darstellerinnen des spanischen Films 'Las buenas hierbas' von María Novaro.
Das Festival zeichnete sich diesesmal mehr durch Proteste gegen Kürzungen im Kulturhaushalt als durch Glanz und Glamour aus. Zum Auftakt hatte eine Gruppe von Regisseuren und Schauspielern stundenlang den Roten Teppich blockiert. Sie waren von der künstlerischen Leiterin des Festivals, Piera Detassis, vorgelassen worden, während sich die Stars Keira Knightley und Eva Mendes - Hauptdarstellerinnen in der Dreiecksgeschichte 'Last Night' der iranischen Regisseurin Massy Tadjedin - mit dem Hintereingang begnügen mussten.
Insgesamt 16 Filme waren im Wettbewerb des diesjährigen Festivals, das sich im wesentlichen als Publikumsfest versteht. Den Vorsitz der internationalen Jury hatte der italienische Regisseur und Schauspieler Sergio Castellitto inne. Nach Angaben der Organisatoren besuchten mehr als 100.000 Menschen das neuntägige Spektakel.
belga/dpa/rkr/km - Bild: epa