
Von den 3.759 geschiedenen Ehepaaren waren 534 älter als siebzig Jahre. 76 Paare waren sogar über achzig. Das schreibt Het Nieuwsblad heute.
Paartherapeutin Rika Ponnet sagt dazu, dass Ehescheidungen im Allgemeinen weiter zunehmen. "Vor allem macht sich das bei jungen Menschen und bei den Ü60 bemerkt." Zwischen 30 und 50 Jahren bleibe die Anzahl relativ stabil.
Ponnet erklärt die gestiegene Zahl bei älteren Menschen damit, dass eine Scheidung heutzutage die "normalste Sache der Welt" sei. Das sei zwar schon länger der Fall, aber in den letzten zehn Jahren habe sich das "Image" von Scheidungen eben auch bei älteren Menschen weiter verändert.
Außerdem hätten die 60-Jährigen heute viele Jahre vor sich. Diese Jahre möchten die älteren Menschen nach Ansicht von Ponnet nicht mit jemanden teilen, mit dem sie sich nicht mehr verstehen. Als weiteren Grund gibt die Therapeutin einen bedeutenden Unterschied zwischen Männern und Frauen an. Männer würden während der Rente ruhiger, Frauen dagegen eine Art zweite Jugend erleben.
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