Auch zwei Wochen nach seinem Untertauchen scheint Jürgen Conings wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Am Sonntag hatten erneut Dutzende Polizisten und Soldaten ein Waldgebiet in der Provinz Limburg durchkämmt. Das Suchgebiet befand sich unweit des Ortes, an dem vor zwei Wochen das Auto des rechtsextremistischen Berufssoldaten entdeckt worden war. Bei der Aktion kamen auch ein Hubschrauber sowie Drohnen zum Einsatz. Von dem Flüchtigen fehlt aber weiterhin jede Spur.
Wie die Zeitungen Het Nieuwsblad, Gazet van Antwerpen und Het Belang van Limburg berichten, scheint man davon auszugehen, dass Conings es nicht nur auf Gesundheitsexperten abgesehen haben könnte. Den Virologen Marc Van Ranst hatte der 46-Jährige in Sozialen Netzwerken ausdrücklich bedroht.
Deswegen wurde Van Ranst auch mit seiner Familie in eine sichere Wohnung gebracht. Die Liste der möglichen "Ziele" des Terrorverdächtigen könnte aber länger sein. Insgesamt zehn Menschen bekämen in dieser Sache Personenschutz. Darunter sei offenbar auch ein Anwalt, schreiben die Zeitungen. Welche Beziehung diese Menschen zu Conings haben, ist unklar. Die Föderale Staatsanwaltschaft wollte diese Berichte nicht kommentieren...
Roger Pint