Marc Van Ranst ist eine markante Persönlichkeit, das steht wohl außer Frage. Man könnte sogar sagen, eine sehr streitbare, die Konfrontationen nicht scheut. Und man sollte vielleicht doch sicherheitshalber noch einmal daran erinnern, dass er das nicht erst seit der Corona-Krise ist. Schon früher ist er regelmäßig und öffentlichkeitswirksam mit anderen zusammengerasselt.
Aber natürlich ist er als renommierter Virologe durch die Gesundheitskrise spätestens seit Ausbruch der Pandemie quasi allgegenwärtig in den Medien. Und das hat ihn, zusammen mit seinem Charakter, wenig überraschend schnell zur Zielscheibe für diverse Personen gemacht, unter anderem offensichtlich auch für Jürgen Conings. Wobei hier möglicherweise nicht nur Corona, sondern auch das rechtsextreme Gedankengut des flüchtigen Soldaten mit hineingespielt haben könnte.
Jedenfalls mussten Marc Van Ranst und seine Familie letzte Woche Hals über Kopf vor Conings in Sicherheit gebracht werden. Seitdem müssen sie sich an einem unbekannten Ort versteckt halten. Aber nicht von allen Seiten scheint das Mitleid mit Van Ranst allzu groß zu sein. Und hier sind nicht primär die Abertausenden Unterstützer Conings in den Sozialen Medien gemeint, sondern bestimmte politische Kreise gerade in Flandern.
Am Donnerstag hat sich aber auch der Corona-Kommissar der Föderalregierung zu Wort gemeldet. In der VRT hat Pedro Facon den Gesundheitsexperten geraten, sich mit ihrer Kommunikation zurückzuhalten. Sie sollten klar unterscheiden, ob sie in ihrer Rolle als Spezialisten für ein bestimmtes Fachgebiet sprechen – oder als gesellschaftliche Kommentatoren. Facon hat aber auch betont, dass sich Corona-Experten frei und sicher fühlen können müssen. Es sei nicht hinnehmbar, wenn Experten bedroht oder in Gefahr gebracht würden. Dennoch haben diese Aussagen bei manchen einen gewissen faden Beigeschmack hinterlassen.
Das ist vielleicht auch ein Grund, warum der föderale Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke (Vooruit) am Freitagmorgen bei Radio Eén ganz deutlich sein wollte. Er stehe uneingeschränkt hinter der Rolle, die Marc Van Ranst erfülle. Und er finde, dass auch die Politik das machen müsse. Die Politik müsse fest hinter Van Ranst stehen, sowohl was seine Funktion als Virologe angehe als auch als Privatperson mit einem Recht, seine Meinung zu vertreten.

Es gehe auch überhaupt nicht um die Frage, ob er immer mit Van Ranst und dessen Einschätzungen und Ratschlägen einverstanden sei, unterstrich Vandenbroucke. Seiner Meinung nach müsse die Gesellschaft klar sagen, dass ein Wissenschaftler nicht nur das Recht haben müsse, zu sprechen, sondern sogar die Pflicht. Selbst dann, wenn der Wissenschaftler unangenehme Wahrheiten oder unbequeme Empfehlungen ausspreche oder Dinge erzähle, die man nicht gerne hören wolle.
In einer Gesellschaft, in der solche Menschen bedroht würden, fühle auch er sich schlecht. Und es sei jetzt echt nicht der Augenblick, um Kritik an Van Ranst zu formulieren, betonte Vandenbroucke. Das, worum es jetzt gehen müsse, das sei doch ganz deutlich: Marc Van Ranst werde von einer bestimmten Person bedroht. Diese Person habe nicht nur die Adresse des Virologen abgefragt, sondern sich auch mit Panzerfäusten und einem Auto voller Waffen vor das Haus der Familie Van Ranst gestellt. Seit mehr als einer Woche sei die Familie jetzt eingesperrt. Das sei doch echt kein Spaß, so Vandenbroucke.
Van Ranst werde im Kern wegen seiner Rolle als Wissenschaftler und Virologe bedroht, weil er eben unbequeme Dinge sage. Deswegen habe jemand mit der Panzerfaust vor seinem Haus gestanden. Und das sei das, worum es hier gehen müsse, so der Gesundheitsminister.
Weiterem Militärangehörigen Zugang zu Waffen und sensiblen Orten verwehrt
Boris Schmidt
Ich gebe Ihnen Recht,Herr Minister ! Dr. Van Ranst ist ein Mensch mit aufrechten Charakter und seine Kompetenz ist unangezweifelt !
Herr Van Ranst sagt was er denkt und was er denkt kann er belegen.
Was der Familie Van Ranst nunmehr überkommen ist , ist unglaublich !
Wann Herr Minister wird diesen verblendeten NEW-NS-Schergen das Handwerk
gelegt , wann werden diese Parteien & Vereinigungen endlich verboten ?
Will man "Belgien" retten , gehören diese Vereinigungen verboten
Dann gehören aber noch viel mehr verboten, als nur einzelne Gruppierungen. Dann müsste aber auch mal im Saustall der Politiker geräumt werden. Es gibt Menschen, wenn diese auch so, wie der Virologe sagen was sie denken und nicht mit unsinnigen Massnahmen einverstanden sind, die werden dann direkt schon mal in die rechte Ecke geschoben. Aber, das macht man ja heute immer, mit unbequemen Gegnern