Innenministerin Turtelboom hat die Nationalbank mit der Ausführung von Geldtransporten beauftragt. Die Transporte werden von der föderalen Polizei begleitet.
Die Polizei wird auch zur Überwachung von Geschäften herangezogen, in denen sich das Bargeld angehäuft hat.
Durch den Streik beim Werttransportunternehmen Brinks bleibt das Geld in den Warenhäusern und Supermärkten liegen. Kunden sollen nach Möglichkeit mit Kreditkarte bezahlen. Etwa 20 Prozent der Geschäfte und Supermärkte sind Kunden von Brinks.
Der Einzelhandelsverband Fedis hat angekündigt, möglicherweise mit anderen Partnern zusammen zu arbeiten, sollte der Streik bei Brinks noch wochenlang andauern.
Auch Banken und Geldautomaten betroffen
Eine Reihe von Geldautomaten der Großbank BNP-Paribas Fortis sind leer. Auch bei Automaten der Postbank kann es Probleme geben. In einigen Filialen werden Devisen wie Dollar und Pfund knapp.
Eine Einigung zwischen Geschäftsleitung und Belegschaft ist weiterhin nicht in Sicht. Die Mitarbeiter von Brinks haben angekündigt, ihren Streik auch in der nächsten Woche fortzusetzen. Die Beschäftigten protestieren seit über einer Woche gegen Einsparungsmaßnahmen der Direktion. Diese sehen die Schließung der Filiale in Strépy und die Abschaffung des Angestelltenstatuts vor. In Strépy arbeiten 60 Mitarbeiter für Brink’s.
Am Donnerstagabend waren Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und Direktion ergebnislos abgebrochen worden. Gewerkschaftsvertreter bemängelten, dass die Direktion auf keinen ihrer Vorschläge eingegangen sei.
vrt/rtbf/sh/km - Bild: belga