Der Park ist wieder geöffnet. Seit dem Abzug von Polizei und Militär zieht es erneut viele Menschen dorthin. Für sie bestehe keine Gefahr, sagte der Limburger Provinzgouverneur Lantmeeters (N-VA).
Am Sonntagnachmittag haben sich vor dem Haupteingang des Parks etwa 200 Teilnehmer zu einer Solidaritätsveranstaltung für Conings versammelt. Auch Samstag hatten sich dort Menschen versammelt. Der Aufruf dazu wurde über die sozialen Netzwerke verbreitet.
Die Suche nach Conings konzentriert sich jetzt zunehmend auf das private Umfeld. Innenministerin Verlinden bestätigte am Sonntag im Sender VTM, dass Conings Waffen aus einem Armeedepot gestohlen hat. Zu den Ergebnissen der Hausdurchsuchungen Samstagnacht wollte sie keine Auskünfte erteilen.
Conings ist seit Montag untergetaucht. In Abschiedsbriefen hatte er Morddrohungen gegen mehrere Corona-Experten und einen Anschlag auf eine Moschee in Maasmechelen angekündigt. Dort zeigt die Polizei nach wie vor verstärkt Präsenz. Der Virologe Marc Van Ranst, der zu den möglichen Anschlagsopfern zählt, ist mit seiner Familie weiterhin an einem sicheren Ort.
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Jürgen Konnings war wahrscheinlich nie in dem Park. War ein Ablenkungsmanöver. Er wird sich bestimmt bei einem Unterstützer verstecken und täglich den Aufenthaltsort wechseln. Ein richtiges, aber sehr gefährliches Katz-und-Maus-Spiel ist das. Da kann man nur hoffen, dass alles gut endet.
Dieses skandalöse Geschehnis zeigt, wie gefährlich Rechtsextreme sein können. Und das Terrorismus verschiedene Facetten hat. Nicht eine islamistische. Überall gibt es Gefährder. Und während der Coronakrise ist noch eine Facette hinzugekommen, nämlich die der, die das Vertrauen in den Staat verloren haben und an Verschwörungstheorien und Märchen glauben (Nicht Schneewittchen oder die 7 Zwerge).
Dagegen hilft nur glaubwürdige Politik durch Stärkung der Demokratie. Die Bürger müssen an Entscheidungen beteiligt werden durch Volksabstimmungen und Volksbefragung nach Schweizer Modell.