Der untergetauchte rechtsextreme Soldat Jürgen Conings ist weiterhin flüchtig. Der Park ist aber immer noch abgesperrt, Polizei und Militär sind noch vor Ort.
Weiter bestätigte die Staatsanwaltschaft, dass in der vergangenen Nacht in Flandern zehn Wohnungen durchsucht wurden. Sie gehörten Sympathisanten aus dem rechtsextremen Spektrum. Auch das Wohnhaus von Conings selbst wurde durchsucht, dabei fanden die Ermittler eine weitere Waffe, berichtet der flämische Rundfunk. Die Staatsanwaltschaft wirft Conings Mordversuch und Verstoß gegen das Waffengesetz vor, beides mit terroristischem Hintergrund.
Weiter teilte die Ermittlungsbehörde mit, dass der Bericht über den Mechanismus noch aussteht, der am Auto von Conings gefunden worden war. Verschiedene Medien hatten berichtet, dass es sich um eine Sprengfalle handelte.
General Thys gegen Solidarisierung
Einer der ranghöchsten Offiziere, General Marc Thys, hat die Angehörigen der Armee dazu aufgefordert, sich nicht den Solidaritätsgruppen für den untergetauchten Soldaten Jürgen Conings in den sozialen Medien anzuschließen.
Immer mehr Menschen erklären sich auf Twitter und Facebook solidarisch mit dem Rechtsextremen. Allein bei Facebook sind es bereits mehr als 25.000. Thys sagte, er sehe mit Bedauern, dass darunter auch Militärangehörige seien. Nichts könne die Taten von Conings rechtfertigen. Für Rassismus und Todesdrohungen sei kein Platz in der Armee, so der General.
Am Samstagnachmittag hatten sich in Maasmechelen einige Dutzend Menschen zur einem Solidaritätsmarsch für Conings versammelt.
Moschee in Maasmechelen weiterhin offen
Die Moschee in Maasmechelen, die als Anschlagsziel des rechtsextremen Soldaten Jürgen Conings gilt, ist weiterhin geöffnet, wird allerdings streng bewacht. Man habe von der Bedrohung aus den Medien erfahren, hieß es von seiten der Moschee-Leitung. Von offizieller Seite sei man nicht darüber unterrichtet worden.
In den vergangenen Tagen hatten einige Moscheen in Maasmechelen und den umliegenden Gemeinden vorsorglich ihre Türen geschlossen. Die anderen werden streng bewacht.
Bisher sei noch nicht beschlossen worden, die Sicherheitsmaßnahmen zu verschärfen, die Bürgermeister stehen aber in engem Kontakt mit dem Provinzgouverneur und dem Dienst für Notfallplanung und Krisenbewältigung.
belga/vrt/sh