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Corona-Pandemie verstärkt Kindesmissbrauch

19.05.202117:14
Kind (Illustrationsbild: © Bildagentur PantherMedia / Wavebreakmedia ltd)
Illustrationsbild: © Bildagentur PantherMedia / Wavebreakmedia ltd

In der Corona-Pandemie verbringen wir viel mehr Zeit vor dem Bildschirm - das gilt auch und insbesondere für Kinder und Jugendliche. Die Kinderschutzorganisation Child Focus warnt vor großen Risiken.

Je mehr Zeit junge Menschen mit ihren Smartphones, Tablets und Laptops verbringen, desto größer die Gefahr, dass sie zu Opfern sexuellen Missbrauchs werden. Hier haben sich die Pandemie und die geänderten Lebensgewohnheiten eindeutig bemerkbar gemacht, wie Child Focus in seinem Jahresbericht meldet.

Die Corona-Krise hat zu einem explosionsartigen Anstieg von kinderpornografischen Delikten geführt. Das sei zwar ein weltweites Phänomen, aber auch eines, das Belgien betreffe, erklärte der Sprecher von Child Focus, Stephan Smets, in der RTBF. 2020 habe seine Organisation über 2.200 Fälle sexueller Ausbeutung von Minderjährigen im Internet erfasst. Und das sei eine Steigung von 47 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019.

Es gebe zwar noch keine Untersuchung über einen direkten kausalen Zusammenhang zwischen Corona-Maßregeln und den steigenden Zahlen, räumte Smets ein, aber für ihn seien das Entwicklungen, die deutlich parallel zueinander verliefen. So habe es während des ersten Lockdowns einen rasanten Anstieg der Meldungen gegeben. Je mehr Zeit die Kinder und Jugendlichen etwa im Internet und den Sozialen Medien verbrächten, desto größer das Risiko, dem sie ausgesetzt seien.

Sexting, Sextortion und Grooming

Es sind vor allem drei Arten von Verbrechen, dem Minderjährige verstärkt zum Opfer gefallen seien. Wobei diese auch oft ineinander übergehen, beziehungsweise manchmal schwer voneinander zu trennen sind.

Da ist zum einen das sogenannte Sexting, also sexuell gefärbte Kommunikation über Messenger-Dienste. Das hat um 38 Prozent zugenommen. Eine andere Erscheinung ist Sextortion. Dieses Kofferwort beinhaltet das englische Wort "extortion", Erpressung. Und genau darum geht es, die sexuelle Nötigung und Erpressung von Kindern im Internet. Ein Erwachsener versucht also, intime Bilder von Minderjährigen zu erhalten, um sie hinterher damit zu erpressen, beispielsweise um an weiteres Material zu kommen oder auch schlicht an Geld, so Smets. 84 Prozent Zunahme waren hier zu beklagen.

Dann gibt es auch noch das "Grooming". Im wörtlichen Sinn bedeutet das in etwa "vorbereiten", "präparieren" oder "pflegen". Dabei gibt sich ein Erwachsener mit falschen Profilangaben im Internet selbst als Kind beziehungsweise Jugendlicher aus. Das Ziel: sich unter echte junge Menschen zu mischen und diese unter Vortäuschung falscher Tatsachen mit sexuellen Motiven zu kontaktieren. Dabei versuchen die Verbrecher zum Beispiel, sich das Vertrauen der Opfer zu erschleichen, um sie später zu bestimmten Handlungen zu überreden. Solche Fälle hätten sich während der zwei Lockdowns verdreifacht, so die alarmierende Feststellung. Auf das ganze Jahr bezogen seien es 71 Prozent mehr dieser Beschwerden geworden.

Kinderpornografie

Neben diesen Dossiers gibt es dann natürlich auch die Problematik der Verbreitung kinderpornografischen Materials. Um 45 Prozent seien Meldungen über solche Vorfälle im Vergleich zum Vorjahr in die Höhe geschossen.

Child Focus habe festgestellt, dass Kriminelle verstärkt nach entsprechenden Dateien im Internet suchten. Aber auch, dass mehr solches Material hergestellt und angeboten werde. Und die Kinderschutzorganisation geht davon aus, dass die bekannt gewordenen Fälle nur die Spitze des Eisbergs darstellen.

Weniger Kindesentführungen und Ausreißer

Bei all diesen negativen Folgen der Gesundheitskrise gibt es aber auch tatsächlich und vielleicht etwas überraschend einige doch erfreuliche Feststellungen im Jahresbericht von Child Focus. Zum einen seien Fälle internationaler Kindesentführung, also wenn zum Beispiel ein Elternteil ein Kind ins Ausland verschleppt, um fast 30 Prozent zurückgegangen. Das könnte möglicherweise mit den breiten Reisebeschränkungen während der Pandemie zu erklären sein.

Ein Abwärtstrend ist außerdem auch bei den Ausreißern zu verzeichnen gewesen: Child Focus hat 2020 elf Prozent weniger Dossiers über Kinder und Jugendliche registriert, die von zu Hause weggelaufen sind. Das kann aber durchaus ein zweischneidiges Schwert sein. Weglaufen sei nämlich oft die letzte Möglichkeit, die manchen Kindern und Jugendlichen bliebe, um Problemen zu Hause zu entkommen. Während der Lockdowns sei es viel schwieriger gewesen, beispielsweise zu Freunden oder anderen Menschen zu flüchten. Abgesehen davon, dass sie ohnehin durch das Eingesperrtsein auch häufiger Opfer häuslicher beziehungsweise familiärer Gewalt würden. Deswegen sei es auch wenig verwunderlich, dass die Zahl der Ausreißer nach den Lockdowns wieder merklich gestiegen sei.

Boris Schmidt

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