18 Mitglieder des Gefängnispersonals hatten die Arbeit niedergelegt und ihre Arbeitsstelle verlassen. Das hatte unmittelbare Folgen für die rund 300 Insassen, die in der Haftanstalt von Beveren in der Provinz Ostflandern untergebracht sind. Denn als Reaktion auf den spontanen Streik musste die gesamte Einrichtung in den sogenannten Nachtmodus versetzt werden. Das bedeutet, dass die Häftlinge ihre Zellen weniger oft verlassen dürfen und auch Besuche reduziert werden mussten.
Die Gefängnisverwaltung äußerte tiefes Bedauern über die Aktion des Personals. Vor allem, weil es aus Sicht der Verwaltung keinen unmittelbaren Anlass für den Streik gab. Außerdem sei ohnehin für Montag bereits eine Konzertierungsrunde angesetzt gewesen, unterstreicht die Direktion.
Die christliche Gewerkschaft ihrerseits teilte mit, dass eine Auseinandersetzung zwischen Häftlingen zu der Arbeitsniederlegung geführt habe. Das Personal habe genug gehabt von der Aneinanderreihung von Vorfällen in den vergangenen Wochen und Monaten. Außerdem sei auch eine gemeinsame Streikankündigung durch die Gewerkschaften hinterlegt worden. Man wolle sich jetzt auf die Konzertierung konzentrieren, so die ACV weiter.
Boris Schmidt