Der Internetanbieter Belnet hatte bereits Dienstagabend bei der Abteilung für Computerkriminalität der Föderalen Polizei Anzeige erstattet. Aufgrund dieser Anzeige kann die Föderale Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen aufnehmen.
Die Ermittlungen sollen nicht nur herausfinden, wer hinter dem Hackerangriff steckt, sondern auch, ob Daten gestohlen wurden. Das ist nach ersten Erkenntnissen nicht der Fall. Computerexperten bezweifeln allerdings, dass die Täter jemals gefunden werden.
Wegen des großangelegten Angriffs waren am Dienstag viele Webseiten von Behörden nicht oder nur schwer erreichbar. Auch das Föderale Parlament war betroffen. Mehrere Videokonferenzen mussten unterbrochen werden. Probleme gab es auch bei den Reservierungs-Seiten für die Corona-Impfzentren.
Der Cyberangriff auf zahlreiche Behördenwebseiten sei außergewöhnlich und neu für Belgien gewesen, sagte am Mittwoch Premierminister Alexander De Croo (Open VLD). Auf der anderen Seite sei es aber auch alltägliche Realität. Jeden Tag gebe es Cyberangriffe, auch wenn sie in diesem Umfang neu seien.
Auf Basis der Ermittlungen will die Regierung entscheiden, welche Sicherheitsmaßnahmen in Zukunft nötig sind.
vrt/vk