In Deutschland läuft etwa im Augenblick wieder die Diskussion um den Standort Gorleben auf Hochtouren. In Belgien sucht man schon seit 25 Jahren nach einem geeigneten Ort, um hochradioaktiven Müll endzulagern. Jetzt will die EU-Kommission den Druck auf die EU-Staaten erhöhen, sich in dieser Frage endlich zu bewegen.
Das Problem: In Europa gibt es kein einziges Endlager für hochradioaktiven Atommüll. Im Augenblick werden die strahlenden Abfälle nur zwischengelagert - oft in Anlagen, die direkt einem Kernkraftwerk angegliedert sind. So kann es nicht weitergehen, sagt der deutsche EU-Energiekommissar Günther Oettinger. Bis 2015 soll es einen Fahrplan geben, der verbindlich festlegt, wie das Problem der Endlagerung gelöst werden kann.
Die Mitgliedstaaten haben weiterhin die Aufgabe, über praktische Details wie Standortfragen etc. zu entscheiden. Es soll jedoch einen Katalog von gemeinsamen Sicherheitsstandards geben, an die sich jeder peinlichst genau zu halten hat.
Belgien gehört zu den Ländern, in denen man sich zumindest schonmal des Problems der Endlagerung von hochradioaktivem Atommüll angenommen haben. Seit 25 Jahren laufen entsprechende Forschungen. Unter anderem stellt sich die Frage, welcher Bodentyp am ehesten eine sichere Lagerung des strahlenden Erbes auch langfristig gewährleisten könnte. Hierzulande tendiert man zu Lehmboden. Der Bodentyp ist wasserundurchlässig und hält zudem sehr gut Erdbeben stand. Im Blick hat etwa man ein Gebiet um Boom bei Antwerpen.
Ich meine, bis es ein Endlager gibt, soll der Müll da bleiben wo er ist. Aber ein Endlager muss da aufgebaut werden wo sich eine Erdplatte unter eine andere schiebt. So kommt der Atommühl in das Innere der Erde und nicht zu uns nach Oben.Haben Sie Meinungen dazu, wo man den Atommühl lagern soll?