Bisher hatte es immer nur getrennte Gespräche gegeben. Vande Lanotte ist bemüht, äußerst diskret vorzugehen, um die Standpunkte zwischen Flamen und Frankophonen einander wieder näher zu bringen. Ein Allparteiengespräch über die Staatsreform soll es aber vorerst nicht geben.
Über verschiedene Kommunikationskanäle hält der Vermittler jedoch den Kontakt aufrecht, zumindest zu den sieben Parteien, die bisher über eine Staatsreform verhandelten. Am Dienstag will Vande Lanotte den König über den Stand der Dinge unterrichten.
Falls kein Abkommen bis zum 12. November: Neuwahlen!
Falls sich bis zum 12. November keine Perspektiven für ein politisches Abkommen abzeichnen, wird es wahrscheinlich Neuwahlen geben. Davon geht der einflußreiche N-VA-Politiker Siegfried Bracke in einem Interview mit den flämischen Tageszeitungen “Gazet van Antwerpen” und “Belang van Limburg” aus.
Er gibt gleichzeitig aber zu, dass Wahlen keine Lösung für die Staats- und Regierungskrise sind. Sie seien auch nicht Wunsch der N-VA. Seine Partei sei für eine Lösung, aber nicht um jeden Preis.
Der 12. November ist der Tag, an dem der königliche Vermittler Vande Lanotte dem König seinen Endbericht vorlegen will.
vrt/pma - Bild: Belga archiv