Der krude Fall hat in Beveren eine Schockwelle ausgelöst. Am Samstag war in einem örtlichen Park die Leiche eines 42-jährigen Mannes entdeckt worden. Das Opfer war offenbar übel zugerichtet worden.
Wie sich schnell herausstellte, war der Mann auf einem Dating-Portal für Homosexuelle aktiv. Offenbar wurde er mittels eines gefälschten Profils in den Park gelockt, in dem er wenig später tot aufgefunden wurde.
Hinter dem Fake-Account steckten drei junge Männer, die sich am Sonntag beziehungsweise frühen Montagmorgen nacheinander der Polizei gestellt haben. Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich um zwei 16- und einen 17-Jährigen. Einer der Verdächtigen wurde bereits einem Jugendrichter vorgeführt.
Ob gegen sie wegen unmittelbaren Tatverdachts ermittelt wird, ist noch unklar; ebenso ist die Frage noch offen, ob der Mann das Opfer eines homophoben Hassverbrechens wurde.
Die Homosexuellen-Organisation "çavaria" hat dennoch bereits angekündigt, als Nebenklägerin auftreten zu wollen, um über diesen Weg Akteneinsicht zu bekommen, sagte ein Sprecher. Zugleich wolle man damit auch seine Bestürzung über die Tat zum Ausdruck zu bringen.
Der Bürgermeister von Beveren, Marc Van de Vijver, reagierte mit Entsetzen. Die Täter müssten hart bestraft werden, um zu verhindern, dass sich so eine Tat wiederhole.
Auch Premierminister Alexander De Croo reagierte geschockt auf den Vorfall. Dieser extreme Hass auf Homosexuelle sei schrecklich, twitterte er.
vrt/rop/sh