Demnach arbeiten fast doppelt so viele Frauen wie Männer in Teilzeit. Fast die Hälfte aller Frauen, die im vergangenen Jahr einen Arbeitsvertrag unterschrieben haben, haben nur eine Teilzeit-Beschäftigung, aber nur ein Viertel der Männer. Frauen müssen viel häufiger als ihre männlichen Kollegen Beruf und Familie unter einen Hut bringen.
In Führungspositionen sind Frauen weiterhin unterrepräsentiert. Nur fünf Prozent der Bel-20-Unternehmen haben einen Frauenanteil von 33 Prozent in ihren Aufsichtsgremien.
"Frauen in Führungspositionen"
Der Internationale Weltfrauentag am 8. März wird schon seit 1911 gefeiert und soll weltweit auf die Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam machen. Das Thema in diesem Jahr lautet "Frauen in Führungspositionen - für eine gleichberechtigte Zukunft in einer Covid-19-Welt".
Auch in der Region finden am Montag anlässlich des Weltfrauentags einige Aktionen statt. Am Viertelhaus Cardijn in der Hillstraße in Eupen wurde eine Installation angebracht, die an den Weltfrauentag erinnern soll. Der Landfrauenverband zeigt um 20:30 Uhr den Film "Die Berufung - im Kampf für Gerechtigkeit" mit anschließendem Austausch. Es handelt sich um ein virtuelles Meeting.
Samusocial fordert mehr Unterstützung für Obdachlose
Die Brüsseler Odachlosenhilfe Samusocial startet am Weltfrauentag eine Kampagne zur Unterstützung obdachloser Frauen. Frauen, die auf der Straße leben, sind besonders oft Opfer von Gewalt und sexuellen Übergriffen.
Im vergangenen Jahr hat Samusocial insgesamt 2.300 Frauen betreut. 280 von ihnen gaben an, vor häuslicher Gewalt geflohen zu sein und seitdem auf der Straße zu leben. Viele der obdachlosen Frauen sind Opfer von Zwangsprostitution oder kamen als illegale Flüchtlinge nach Belgien und besitzen daher keine Aufenthaltspapiere. Samusocial fordert konkret die Einrichtung einer Anlaufstelle für die betroffenen Frauen.
Im Rahmen der Kampagne verbreitet Samusocial in den sozialen Medien Videos mit Erfahrungsberichten obdachloser Frauen. Die Kampagne wird unter anderem von Amnesty International unterstützt.
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