Klimafasten kann tatsächlich alles sein, das zum Schutz des Klimas beiträgt. Eine von den Ideen, die Umweltschützer besonders gerne bewerben, ist das Plastikfasten, also der Verzicht auf Plastik. Man prüft sich selbst, ob man 40 Tage - mittlerweile sind es ja nur noch 38 - ohne Plastik auskommen kann.
Der plastikfreie Großeinkauf am Wochenende wird tatsächlich die erste Herausforderung. Käse und Fleisch könnte man beim Metzger kaufen oder wenn im Supermarkt, dann an der Frischetheke statt abgepackt im Kühlregal. Beim Gemüse nimmt man frische Ware, die nicht in Folie eingeschweißt ist. Milchprodukte wie Joghurt und Sahne kriegt man im Glas statt im Plastikbecher. Gleiches gilt für das Wasser: Glas statt Plastikflasche! Und wichtig - die Tragetasche nicht vergessen, damit die Einkäufe an der Kasse nicht in eine Plastiktüte wandern.
Plastik nicht grundsätzlich verteufeln
Das Material Plastik hat ja durchaus auch Vorteile: Es ist leicht und super praktisch. Prinzipiell kann man Plastik auch gut recyclen. Aber auch dabei gibt es zwei Seiten der Medaille. Nicht jeder trennt seine Plastikabfälle oder bringt sie zum Containerpark. Umweltorganisationen sagen sogar, dass von dem, was gesammelt wird, immer noch große Teile verbrannt werden - und das bedeutet einen CO2-Ausstoß, der schlecht ist fürs Klima.
Der Müllberg durch Einwegverpackungen ist im vergangenen Jahr bedingt durch die Corona-Pandemie noch deutlich gewachsen, sagt Rolf Buschmann vom deutschen Naturschutzbund BUND. "Und da stellt sich wirklich die Frage, sind das tatsächlich auch Konzepte, mit denen wir weiter arbeiten können, also Einwegverpackungen. Sind nicht Mehrwegverpackungen besser?"
Beim Einkauf auf Klimabilanz der Lebensmittel achten
Man kann bewusst regionales Gemüse kochen, Grünkohl oder Feldsalat gibt es zum Beispiel noch bis Ende Februar frisch aus der Region. Weniger Fleisch essen, ist natürlich auch eine Möglichkeit. Man könnte die Fastenzeit auch nutzen, um auszuprobieren, ob einem zum Beispiel Gemüseburger oder Haferfrikadellen schmecken. Die kann man auch gut selbst machen, denn die gibt's im Geschäft oft ja auch nur in der Plastikschale...
BUND/JP