Die Temperaturschwankungen können anstrengend sein und den Kreislauf belasten. Das ist mehrfach so erforscht worden. Wie sehr aber jemand auf Temperaturschwankungen reagiert, das hängt von ihm oder ihr selbst ab. Menschen, die viel an der frischen Luft sind zum Beispiel, egal ob es kalt oder warm ist, sind an unterschiedliche Temperaturreize gewöhnt.
Saunaeffekt härtet ab
Leute, die im Winter in die Sauna gehen, und sich danach kalt abduschen, die sind unempfindlicher gegen Kälte und Wärme. Solche Menschen sind "abgehärtet", wie man sagt. Und sie haben in der Regel weniger Probleme mit Wetterfühligkeit als jene, die sich sehr viel in Innenräumen aufhalten.
Ältere Menschen seltener betroffen
Das Alter spielt tatsächlich eine Rolle: Junge Leute sind tatsächlich meistens wetterfühliger, reagieren stärker auf Temperaturschwankungen. Das kann man nachvollziehen, wenn man bedenkt, dass ältere Menschen häufiger leiden, wenn es im Sommer heiß ist oder im Winter richtig kalt. Das ist so, weil sie eben auf diese extremen Reize nicht mehr so stark reagieren können.
Kein Klischee: Verlieben passiert im Frühling leichter
Dass die Temperaturen für unsere Stimmung eine Rolle spielen, das ist jedem klar. Wenn es draußen grau und verregnet ist, dann fühlen wir uns anders, als wenn wir die Sonne sehen und wissen, Handschuhe und Mütze brauchen wir nicht. Und es ist tastächlich kein Klischee, dass Menschen sich im Frühling leichter verlieben. Das sagt Alexander Lerchl, Hormonbiologe an der Uni Bremen, das hat einerseits physiologische Gründe, weil wir uns einfach besser fühlen. Andererseits spielen optische Reize dabei eine Rolle: Es ist natürlich attraktiver, im offenen Hemd oder im schulterfreien T-Shirt herumzulaufen, statt mit Rollkragen und Wollschal.
Bei Wetterfühligkeit körperliche Anstrengungen meiden
Bei Beschwerden ist erst mal Ruhe angesagt. Dann sollte man sich durch körperliche Anstrengung nicht noch mehr belasten. Wenn man sich aber fit fühlt, oder wieder fit fühlt, dann sollte man raus an die Luft und sich bewegen. Sagt auch Hormonbiologe Alexander Lerchl. Spaziergehen scheint die beste Methode, um mit dem Wechsel der Jahreszeiten umzugehen.
dpa/jp