Die betroffenen Studenten sollen für eine aus dem Ruder gelaufene Taufe verantwortlich gewesen sein, bei der vor zwei Jahren der Student Sanda Dia ums Leben kam. Der 20-Jährige hatte große Mengen Alkohol und Fischöl trinken müssen, außerdem musste er in einem Erdloch stehen, das mit eiskaltem Wasser gefüllt war. Der junge Mann überlebt die Tortur nicht.
Zuvor hatte die Uni schon leichtere Strafen gegen die Verantwortlichen verhängt. Sie mussten gemeinnützige Arbeit verrichten. Es gab jedoch die Kritik, dass die Strafe zu mild sei. Nach einer erneuten Untersuchung des Falls werden die Studenten jetzt der Uni verwiesen. Die Studenten haben Einspruch eingelegt.
vrt/jp
"Die Würde des Menschen ist unantastbar". So oder ähnlich lautet es in der Verfassung Belgiens und anderer Staaten und Organisationen. Wenn Grundrechte wissentlich und willentlich verletzt werden wie in diesem Fall, ist gemeinnützige Arbeit zu wenig. Es geht hier auch um die Glaubwürdigkeit von Staat und Demokratie. Wenn Politiker ins Ausland gehen, dort gebetsmühlenartig die Menschenrechte predigen, und im eigenen Land diese nicht respektiert, ist das nicht besonders glaubwürdig.