Die N-VA sei nicht gefragt worden, bemängelte der N-VA-Kammerfraktionschef, Jan Jambon. Tatsächlich hatte der König Bart De Wever seit dem vergangenen Montag nicht mehr angehört - da hatte De Wever seinen Abschlussbericht vorgelegt.
Die Entscheidung zur Benennung von Johan Vande Lanotte sei unmittelbar nach einer Unterredung zwischen dem König und PS-Chef Elio Di Rupo bekannt geworden, sagte Jambon, die N-VA habe das sozusagen aus den Medien erfahren müssen.
Hinzu komme: Der König setzt offensichtlich weiter auf die Sieben-Parteien-Formel, die habe aber ihre Grenzen aufgezeigt. Das Problem sei die PS und deren Angst vor mehr finanzieller Eigenverantwortung: Solange die PS auf ihrer Position beharre und sich weiter gegen mehr Eigenverantwortung in Steuerfragen sträube, machten weitere Verhandlungen keinen Sinn, so der N-VA Kammerfraktionschef Jambon sinngemäß.
Bei den anderen Parteien, die an den Verhandlungen über eine Staatsreform beteiligt sind, ist die Bezeichnung des 55-Jährigen zum neuen Vermittler mit Zustimmung aufgenommen worden. Vande Lanotte gilt parteiübergreifend als Experte in Fragen der Finanzierung des Staatsgefüges.
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