Zum ersten Mal seit seiner Festnahme hat der 17-jährige Pole der Gerichtspolizei gestanden, am 12. April dem gleichaltrigen Schüler Joe die tödlichen Messerstiche versetzt zu haben. Doch er behauptet, er habe sich nur verteidigen wollen. Joe und sein Freund hätten ihn festhalten wollen, nachdem er versucht hatte, ihm sein MP3-Gerät zu stehlen. Er habe sein Messer benutzt, um sich zu befreien, aber er habe nicht die Absicht gehabt, zu töten. Diese Erklärung steht allerdings im Widerspruch zu verschiedenen Zeugenaussagen und dem Ergebnis einer gerichtsmedizinischen Untersuchung, die zu dem Schluss kam, dass die Messerstiche gezielt auf vitale Organe abgegeben wurden. Auch auf den Bildern der Überwachungskameras ist nicht zu sehen, dass Joe sich zur Wehr gesetzt hat. Adam G beschuldigt auch seinen Komplizen Marius, Anstifter der Tat gewesen zu sein.
Hauptverdächtiger im Mordfall Joe Van Holsbeeck gesteht
Der minderjährige Pole Adam G, der durch die Behörden seines Landes an die belgische Justiz ausgeliefert wurde, hat die Ermordung des Schülers Joe Van Holsbeeck im Brüsseler Zentralbahnhof gestanden.