Die Untersuchung ergibt für Belgien einen traurigen Rekord: Zusammen mit Luxemburg ist unser Land Europameister im Ladendiebstahl. Waren im Wert von 842 Millionen Euro "verschwinden" aus unseren Geschäften innerhalb eines Jahres.
Das sind fast neun Prozent mehr als im europäischen Durchschnitt. Der Mittelwert pro Diebstahl stieg ebenfalls: Vor zwei Jahren wurde im Schnitt für 94 Euro glaut. Ein Ladendiebstahl heute kommt auf einen Gegenwert von 114 Euro.
Die Kosten dafür teilen sich die Geschäfte (indem sie eine gewisse Verringerung ihrer Gewinnspanne akzeptieren) - und natürlich die Kunden. Pro Haushalt schlägt das mit sage und schreibe 206 Euro pro Jahr zu Buche.
Verübt werden die Diebstähle in Geschäften zu knapp 70 Prozent durch die Kunden, zu 25 Prozent durch das Personal und knapp sechs Prozent durch Lieferanten. Gefragt sind in erster Linie Markenartikel und teure Waren - Kosmetikprodukte wie Parfüm und Lippenstift, Batterien, Handys, CDs und DVDs. Hoch im Kurs steht übrigens auch Damenunterwäsche.
Allerdings hat die Krise dafür gesorgt, dass die Ladendiebe weitaus weniger wählerisch geworden sind und inzwischen mehr oder weniger alles mitgehen lassen, um ihren Lebensstandard zu erhalten.
rk