Man habe sich nicht tatsächlich um einen Investor bemüht, der Interesse an dem Antwerpener Montagewerk habe.
Der zuletzt übriggebliebene Investor habe das gesamte Personal in Antwerpen übernehmen und bis zum Jahre 2013 100.000 Autos bauen wollen. Wesentliche Bauteile wie Motoren und Getriebe habe er bei Opel kaufen wollen, was wiederum Arbeitsplätze an anderen Opel-Standorten gesichert hätte.
Die Opel-Direktion habe aber darauf verzichtet und in Kauf genommen, dass 1.250 Menschen in Antwerpen ihren Job verlieren.
Die Gewerkschaften verlangen deshalb, dass die Verhandlungen mit dem Investor fortgeführt werden und dass Opel aktiv an einem Businessplan mitarbeite. Ein Unternehmen müsse nach wirtschaftlichen und nicht nach ideologischen Grundsätzen geführt werden, so die Gewerkschaft.
Gewerkschaften reagieren mit Streikserie
Aus Protest gegen die Haltung der Direktion werden die Gewerkschaften die verschiedenen Opel-Standorte in Europa nacheinander mit einstündigen Streiks belegen. Morgen werden die vier britischen Werke von Opel bestreikt.
Am Mittwoch kommender Woche sind die deutschen Opel-Standorte an der Reihe. Später folgen dann die Werke in Österreich, Spanien, Ungarn, Polen und Italien.
Mit dieser Streikserie wollen die Gewerkschaften mehr Aufmerksamkeit erzielen. Außerdem hoffen sie, den neuen Börsengang des Mutterkonzerns General Motors zu stören.
belga/pma - Archivbild belga