Der Minister hatte vorgeschlagen, jedem Betrieb einen Bonus von 2000 Euro pro neue Arbeitskraft zu gewähren.
Sozialminister Demotte war mit seinem Vorschlag offenbar einwenig zu voreilig. Die führenden Vertreter der Gewerkschaften und Arbeitgeberschaft hätten sich gewünscht, der Minister hätte seine Anregung, bevor er damit an die Presse ging, den Sozialpartnern vorgelegt, die in diesem Herbst ein neues Rahmentarifabkommen für die Beschäftigten der Privatwirtschaft aushandeln.
Besonders kritisch sind die Arbeitgeber: im Namen des Unternehmerverbandes erklärte Generaldirektor Peter Timmermans, eine Verringerung der Soziallasten der Unternehmen sei im Sinne einer größeren Konkurrenzfähigkeit zweifellos willkommen, doch dürfe der Minister diese Maβnahme nicht von der Einstellung neuer Mitarbeiter abhängig machen.
Gerade letzteres, nämlich die Bedingung zusätzliches Personal einzustellen, um weniger Soziallasten zu bezahlen, begrüßt die Sozialistische Gewerkschaft FGTB.
Auf Seiten der Christlichen Gewerkschaft hieß es, natürlich sei man bereit über diesen Vorschlag zu diskutieren, doch wäre es sicherlich besser gewesen, ihn im derzeitigen Stadium etwas diskreter zu behandeln. Allem Anschein nach habe der sozialistische Minister seine Anregung gerade jetzt gemacht, um im Hinblick auf die Kommunalwahlen vom 8.Oktober daraus für seine Partei politisches Kapital zu schlagen.
Sozialpartner kritisieren Demottes Vorschlag zur Senkung der Soziallasten
Arbeitgeber und Gewerkschaften haben mit gemischten Gefühlen auf den Vorschlag von Sozialminister Demotte reagiert, die Soziallasten der Unternehmen für die Einstellung von zusätzlichem Personal zu senken.