Wegschmeißen sollte man die Silica-Gel-Tütchen nicht. Sie sorgen dafür, dass feuchtigkeitsempfindliche Produkte vor Nässe geschützt werden. Die durchsichtigen Kügelchen darin haben nämlich die Eigenschaft, Feuchtigkeit zu binden. Vor allem bei elektronischen Geräten, Schuhen oder anderen Lederwaren werden sie deshalb oft beigelegt. Bis zu 40 Prozent des Eigengewichts können die Beutel an Feuchtigkeit aufnehmen.
Auf den weißen Tütchen steht drauf "Do not eat". Trotzdem sind sie nicht giftig. Silica-Gel ist nichts anderes als Kieselgel. Liegt das Kieselgel in reiner, weißer Form vor, ist es nicht giftig. Nur eine Variante, das Blaugel, ist bedenklich. Das ist nämlich mit dem krebserregenden Cobaltchlorid versetzt. In Europa wird aber fast ausschließlich natürliches Silica-Gel verwendet.
Was kann man mit den Beuteln tun?
Sein Handy kann man zum Beispiel retten. Sollte sein Handy aus irgendeinem Grund nass geworden sein, kann man es in eine Schüssel Reis legen, damit der Reis das Wasser aufnimmt. Das funktioniert, aber zehnmal effektiver ist die Methode mit Silica-Gel. Dieser Schutz funktioniert auch in den Tropen, bei hoher Luftfeuchtigkeit.
Man kann ein paar davon in jeden Schuh legen und über Nacht trocknet das Paar. Das ist auf jeden Fall die schonende Methode - föhnen oder auf die Heizung legen sollte man Lederschuhe nicht. Die Kügelchen helfen auch gegen üble Gerüche. Das ist bei Sportschuhen interessant. Überhaupt kann man ein paar Silica-Beutel in die Sporttasche legen, dann verhindert man, dass sich etwa die Feuchtigkeit verschwitzter Klamotten ausbreitet.
Nützlich sind die Beutel auch, wenn man verhindern will, dass alte Fotos oder andere Dokumente wie Zeugnisse, Urkunden feucht werden. Ein Silica-Tütchen in den Aufbewahrkarton geben, dann ist der Inhalt geschützt.
hln/rtbf/utopia.de/jp