Rund jeder dritte Arbeitsuchende in Belgien (36 Prozent) startet bei Google. Über das Portal beginnen sie, mithilfe von Begriffen, Stichwörtern, Namen von Unternehmen nach freien Stellen zu suchen.
Google bietet "enriched search results" an: Wenn jemand in das Suchfenster "Job - Eupen - Bauarbeiter" eingibt, dann durchsucht der Algorithmus von 'Google Jobs' das Internet nach Stellenanzeigen und zeigt die Resultate in den Suchergebnissen direkt oben an.
Erweiterte Suchkriterien für höhere Trefferquote
Wenn es keine freie Bauarbeiter-Stelle in Eupen gibt, um bei dem oben genannten Beispiel zu bleiben, dann bekommt man trotzdem ein Resultat - denn der Algorithmus zeigt auch offene Stellen in der Nähe von Lüttich an. Darüber hinaus sucht er auch aktiv nach ähnlichen Jobs, falls keine Bauarbeiterstellen frei sind. Dazu kann der Jobsuchende über einen Filter mehrere Kriterien einstellen - zum Beispiel die Nähe zum Wohnort oder die Branche, die Sprache, ...
Außerdem kann man eine Alert-Funktion aktivieren, dann wird man automatisch informiert, wenn neue Stellenanzeigen reinkommen, die zur eigenen Stellensuche passen könnten.
Google Jobs macht andere Anbieter überflüssig
Die Idee von Google Jobs ist natürlich, alle Angebote zu bündeln, damit Arbeitssuchende nirgendwo anders mehr zu suchen brauchen. Deshalb arbeitet Google unter anderem mit den Arbeitsämtern in Belgien zusammen, aber auch mit privaten Stellenvermittlern wie Randstad und Jobat. Das Angebot wird ab Mittwoch eingeführt und schrittweise erweitert. Bis es vollständig ist, dürften ein paar Wochen vergehen.
In anderen Ländern besteht die Suchfunktion schon länger - in den USA, Großbritannien und Spanien zum Beispiel. Der deutsche Arbeitsmarkt kennt Google Jobs seit etwas mehr als einem Jahr, unsere niederländischen Nachbarn sind vor ein paar Wochen damit gestartet.
Interessant auch für Unternehmen
Auch Unternehmen, die eine Stelle besetzten wollen, werden an dem neuen Angebot kaum vorbei kommen. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass die, die einen Job suchen, kaum noch über klassische Portale gehen.
Außerdem: Klassische Jobportale wie Stepstone und Indeed verlangen von Arbeitgebern Geld, damit sie deren offene Stellen für eine gewisse Zeit anzeigen. Google listet die Angebote kostenlos. Allerdings müssen die Jobangebote so aufbereitet sein, dass der Googlebot, der regelmäßig das Internet durchforstet, sie gut und möglichst schnell findet.
demorgen/knack/jp