Zu Inhalt wechseln
  • BRF Nachrichten
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
BRF Nachrichten
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
-

Ungewollte Verbreitung von Nacktbildern im Internet - Nicht nur ein Problem für Prominente

11.09.202012:02
Der Sänger und Schauspieler Stan Van Samang ist eines der Opfer des Nacktbilder-Skandals (Archivbild: Jasper Jacobs/Belga)
Der Sänger und Schauspieler Stan Van Samang ist eines der Opfer des Nacktbilder-Skandals (Archivbild: Jasper Jacobs/Belga)

In Flandern sorgt ein Nacktbilder-Skandal für Wirbel. Im Mittelpunkt stehen flämische Prominente, von denen pikante Aufnahmen im Internet aufgetaucht sind. Und die werden seit Wochen immer weiter online geteilt. Ein Problem, das weder neu ist, noch nur Prominente betrifft, sondern oft genug auch ganz gewöhnliche Bürger und das oft schwerwiegende Folgen haben kann.

Die Bombe platzte am Donnerstag. Der flämische Sänger und Schauspieler Stan Van Samang hatte sich entschlossen, in die Offensive zu gehen. Schon seit August zirkulieren im Internet anzügliche Aufnahmen von ihm und anderen bekannten Persönlichkeiten. Die meisten Medien hatten nicht darüber berichtet, aus Rücksicht auf die Betroffenen und um die Verbreitung nicht weiter zu beschleunigen. Aber trotzdem machten die Aufnahmen rasend schnell die Runde, vor allem, weil die Menschen sie über die sozialen Medien an Freunde und Bekannte weiterschickten. Van Samang beschloss daraufhin, sein Schweigen zu brechen. Und er hat Klage gegen unbekannt eingereicht.

Van Samang und andere Opfer haben die Bilder aber nicht selbst ins Internet gestellt. Sie sind offenbar in eine gezielte Falle getappt. Dabei hatte sich eine Person unter Vorspiegelung falscher Tatsachen das Vertrauen der Prominenten erschlichen und schließlich kompromittierende Bilder erbeutet. Die seien dann zum Verkauf angeboten worden. Ob auch Erpressung im Spiel war, ist noch unklar.

Webseiten, die die Bilder nicht löschen, droht jetzt eine Strafe von 10.000 Euro pro Verstoß. Außerdem laufen Ermittlungen gegen den sogenannten "Superverbreiter", der hinter der Publikation der Bilder stecken soll. Und dem könnte neben einer saftigen Geldbuße sogar eine empfindliche Gefängnisstrafe drohen.

Ärger droht aber auch denjenigen, die die Bilder weiterteilen. Das betonte der flämische Minister für Medien, Benjamin Dalle. Wer solche privaten Aufnahmen ohne Einwilligung teile, der begehe eine Straftat.

Folgen für die Betroffenen

Was den meisten Menschen, die diese Fotos erhalten und dann vielleicht aus Spaß weitergeben, vielleicht oft nicht klar ist, sind die Folgen für die Betroffenen. Oder sie sind ihnen schlichtweg egal. Aber diese Folgen können sehr schwerwiegend sein. Das machte auch ein anderes Opfer unmissverständlich klar.

Der Moderator Peter Van de Veire verlas am Morgen live während seiner Sendung einen vorbereiteten Brief. Und in dem wehrte er sich eindringlich gegen das Verhalten mancher Mitmenschen. Diejenigen, die ihn jetzt als Kriminellen, Perversen und Schlimmeres beschimpften, die sollten sich einmal selbst lange im Spiegel anschauen, empfahl Van der Weire, und sich dann fragen, ob das Perverse nicht das Anschauen solcher privaten, gestohlenen Bilder sei. Und dass das eigentlich Kriminelle die Weiterverbreitung sei. Und wenn sich diese Menschen dann schämten, dann bekämen sie vielleicht eine bisschen eine Idee davon, wie er sich fühle und was er und seine Familie durchmachen müssen, sagte Van der Weire.

Aber der Missbrauch privater Aufnahmen ist natürlich ein Problem, das oft auch ganz normale, nicht prominente Menschen trifft. Sei es, weil sie Online-Kriminellen auf den Leim gegangen sind, weil jemand ihr Vertrauen missbraucht hat oder sich rächen will oder schlicht, weil sich jemand anderweitig Zugang zu den Aufnahmen verschafft hat. Und die Verbreitung solcher Bilder kann dramatische Konsequenzen für die Opfer haben, zum Beispiel im Beruf oder in der Schule, aber vor allem psychologischer Art.

Das erklärte auch Catherine Van de Heyning, Professorin für Menschenrechte an der Universität Antwerpen, am Freitagmorgen in der VRT. Was diesen Menschen passiere, könne man durchaus mit einem körperlichen Angriff vergleichen, sagte Van de Heyning. Die emotionellen und psychischen Schäden seien oft dieselben. Und die könnten sehr schwerwiegend sein, wie schockierende Zahlen belegten. Demnach denke jedes zweite Opfer irgendwann sogar an Selbstmord, warnte die Professorin.

Gesellschaftliche Debatte

Heidi De Pauw von Childfocus unterstrich in "De afspraak", dass das für Erwachsene, aber noch mehr für Kinder und Jugendliche immer ein echtes Drama sei. Die Betroffenen fühlten sich mit ihrer Scham allein und zutiefst verletzt. Dabei hätten nicht sie sich falsch verhalten, sondern diejenigen, die die Bilder illegal im Netz verbreiteten, betonte De Pauw.

Und das sei auch ganz sicher kein unschuldiger Spaß, wenn man so etwas weitergebe oder sich lustig mache. Darüber müsse auch eine gesellschaftliche Debatte geführt werden. Jeder, der solche Aufnahmen zu Gesicht bekäme, trage hier eine Verantwortung. Und egal, um wenn es sich dabei handele, so etwas dürfe man einfach nicht weiterverbreiten, warnte De Pauw.

Boris Schmidt

Nach oben
  • Home
  • Regional
  • National
  • International
  • Sport
  • Meinung
  • Kultur
  • 80 Jahre BRF

Neuigkeiten zum BRF als Newsletter

Jetzt anmelden
Sie haben noch Fragen oder Anmerkungen?
Kontaktieren Sie uns!
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • Barrierefreiheit
  • Cookie-Zustimmung anpassen

Design, Konzept & Programmierung: Pixelbar & Pavonet

Cookie Hinweis

Wir nutzen Cookies, um die Funktion der Webseite zu gewährleisten (essentielle Cookies). Darüber hinaus nutzen wir Cookies, mit denen wir User-Verhalten messen können. Diese Daten teilen wir mit Dritten. Dafür brauchen wir Ihre Zustimmung. Welche Cookies genau genutzt werden, erfahren Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Nur essentielle Cookies zulassen Alle Cookies zulassen
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
Podcast
-