Rund 3.600 Euro - das ist der monatliche Durchschnittsbruttolohn im belgischen Privatsektor. Das hat das Statistikamt Statbel errechnet auf Grundlage der Zahlen aus dem Jahr 2018. Durchschnitt bedeutet, es gibt Menschen, die verdienen weniger und andere verdienen mehr als diese 3.600 Euro.
Und die in der Corona-Pandemie so dringend benötigten Mitarbeiter gehören in der Regel zu denen, die weniger verdienen. Sie sind es auch, die nicht im Home-Office arbeiten können und am häufigsten Kontakt mit anderen Menschen haben und sich damit auch schneller infizieren können.
Im Gesundheitsbereich ist die Schere am größten. Hochqualifizierte wie Ärzte oder Apotheker verdienen am meisten, im Durchschnitt um die 7.000 Euro brutto. Das ist eines der höchsten Gehälter in Belgien überhaupt. Pflegehelferinnen verdienen mit rund 2.500 Euro am wenigsten. Ihr Gehalt liegt auch rund 30 Prozent unter dem Durchschnittslohn. Krankenpflegerinnen verdienen mit 3.650 Euro etwas mehr als den Durchschnittslohn.
Auch das Personal im Einzelhandel gehört mit 2.500 Euro zu den Schlechtverdienern. Am schlechtesten bezahlt werden Kinderbetreuerinnen mit rund 2.300 Euro.
Volker Krings
Alles bekannte Tatsachen, schon seit Jahrzehnten. Auch unsere Damen und Herren Postenjäger (= Politiker) gehören zu den Gutverdienern. Deswegen herrscht ja auch das Gerangel an den Fleischtöpfen. Da gibt es was zu holen. 😁😁🍾🍾
Das endlich mal ein Augenmerk auf diese eigentlich skandalösen Verhältnisse geworfen wird, ist eine der wenigen positiven Nebeneffekte der Coronakrise. Gut das jetzt mal drüber geredet wird. Das ist erste Schritt zur Verbesserung.