Es regt sich sozialer Unmut im Land. TEC-Busse bleiben heute vielerorts wegen eines 24-stündigen Arbeitsausstandes in ihren Depots.
Grund für den Streik bei TEC sind die geplanten Sparmaßnahmen, die die Unternehmensleitung der wallonischen Verkehrsbetriebe angekündigt hat.
Auch im Norden der Deutschsprachigen Gemeinschaft bleiben die Busse in den Depots. Alle TEC-Linien fallen demnach aus. Betroffen sind auch die Liniendienste, die Schüler fahren.
Nur einige Schülertransporte habe es heute Morgen gegeben, hieß es.
Bahn
Auch bei der Bahn wird heute gestreikt. Dort liegt der Gütertransport landesweit still. Die Protestaktion hat auch Auswirkungen auf den Personenverkehr bei der SNCB. Streikposten blockieren den Bahnhof von Charleroi. Dort kann kein Zug mehr in den Bahnhof fahren. Dadurch kommt es zu zahlreichen Verspätungen oder Ausfällen auf den Strecken zwischen Namür, Charleroi und Brüssel.
Für den 18. Oktober muss bei der SNCB mit einem landesweiten Arbeitsausstand und einem völligen Stillstand der Bahnen gerechnet werden. Die sozialistische Bahngewerkschaft protestiert gegen Umstrukturierungspläne bei der Staatsbahn im Güterbereich. Sie befürchten, dass dort hunderte Arbeitsplätze gestrichen werden könnten.
Lange Staus auf den Autobahnen
Die Streikaktionen beim öffentlichen Nahverkehr und der Bahn haben heute Morgen für besonders lange Staus auf den Straßen gesorgt. Auf den belgischen Autobahnen wurden zeitweise 300 Kilometer Stau gemessen. Das ist an einem sonnigen Tag wie heute besonders viel. Experten sagen für den Abendverkehr ähnlich lange Staus voraus.
Am Wochenende begannen die Wachleute in der Justizvollzugsanstalt von Tournai einen Streik. Sie klagen über Personalmangel und ausbleibende Maßnahmen hiergegen, da die nur noch geschäftsführend im Amt befindliche Föderalregierung nicht handlungsfähig ist.
rtbf/jp/alh/alk - Bild: belga