Jan Jambon hatte ursprünglich gesagt, noch nie etwas über den Fall Chovanec gehört zu haben. Bei der Anhörung von Innenminister Pieter De Crem und Justizminister Koen Geens diese Woche vor dem Kammerausschuss erklärte De Crem aber, dass das Kabinett seines Amtsvorgängers schon kurz nach dem Vorfall in Kenntnis gesetzt worden sei.
Daraufhin ließ Jambon schriftlich mitteilen, dass er sich nicht erinnere, persönlich informiert worden zu sein. Und aus dem Bericht, den sein Kabinett erhalten hatte, seien die Tragweite und die jetzt bekannt gewordenen Umstände des Todes von Jozef Chovanec nicht ersichtlich gewesen. Er sei sich keiner Fehler seiner selbst oder seiner Mitarbeiter bewusst, so Jambon.
Außerdem ist mittlerweile bekannt geworden, dass der slowakische Botschafter über den Ehrenkonsul in Mons im Juli 2018 "Kontakt mit Innenminister Jambon" hatte. Aus den Dokumenten wird allerdings nicht zweifelsfrei klar, ob das tatsächlich ein Kontakt mit Jambon selbst oder nur mit dessen Kabinett war.
Am kommenden Dienstag muss Jambon sich vor dem Kammerausschuss erklären.
Boris Schmidt