Darüber hinaus erhält Elst vom Generalkommissariat der Föderalpolizei eine Ordnungsmaßnahme. Er wird ab nächster Woche in die Verwaltung versetzt.
Es ist nicht das erst Mal, dass Elst im Mittelpunkt eines Skandals steht. Vor drei Jahren kamen Missstände ans Licht beim Dienst für Rückführungen, dessen Chef Elst ebenfalls ist. Bei der Rückführung von abgelehnten Asylbewerbern in ihre Heimatländer besuchten die Beamte Prostituierte. Die Rede war auch von unsittlichem Verhalten und Alkoholmissbrauch.
Diese Woche hatte bereits Elsts unmittelbarer Vorgesetzter, die Nummer Zwei der Föderalpolizei, André Desenfants, sein Amt für die Dauer der Ermittlungen niedergelegt.
Hoher Justizrat schaltet sich ein
Der Hohe Justizrat hat von der Staatsanwaltschaft von Charleroi dringend Informationen beantragt. Dabei geht es um die Ermittlungen im Fall von Polizeigewalt am Flughafen Charleroi. Dabei war vor zwei Jahren ein 38-jähriger Slowake einen Tag nach seiner Festnahme gestorben. Der Geschäftsmann hatte am Flughafen für Ärger gesorgt, wurde festgenommen und in eine Zelle am Flughafen gesperrt.
Auf Videoaufnahmen, die diese Woche aufgetaucht sind, ist zu sehen, wie ein Polizeibeamter eine Viertelstunde lang auf dem Mann sitzt, eine andere Polizistin zeigt unterdessen den Hiltergruß.
Die Angehörigen des Opfers sagen, die Ermittlungen dauerten schon viel zu lange. Der Hohe Justizrat will jetzt überprüfen, ob es bei den Ermittlungen zu ungewöhnlichen Verzögerungen oder Störungen gekommen ist.
Anwältin verteidigt Polizisten
Nach dem Fall von Polizeigewalt in Charleroi hat sich die Anwältin von drei Polizisten gemeldet, die verdächtigt werden, für den Tod des 38-jährigen Geschäftsmannes verantwortlich zu sein. Ihre Mandanten hätten sich nichts vorzuwerfen und bislang gebe es keinen Hinweis darauf, dass sie Schuld am Tod des Mannes hätten.
Die Untersuchung sei bereits seit zwei Jahren im Gange und bislang beweise nichts die Schuld der Mandanten. Man solle der Justiz Zeit lassen, ihre Arbeit zu machen und aufhören zu behaupten, dass man die Angelegenheit nicht ernst genommen habe.
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