49 Prozent der belgischen Unternehmen sind 2019 Opfer von Angriffen über das Internet geworden, das sind zehn Prozent mehr als der weltweite Durchschnitt. Und mehr als eine von zehn Firmen im Land ist hierbei ein sogenanntes „Super-Ziel“, das heißt sie wurde Hunderte Male im Jahr angegriffen.
Diese Art von Attacken stellt eine zunehmende wirtschaftliche Bedrohung dar. Die Folgen können vom Diebstahl sensibler Informationen zum Beispiel über Kunden oder Betriebsgeheimnisse bis hin zu einer Lahmlegung des gesamten Unternehmens reichen. Die Angriffe werden nach Angaben des Versicherungsunternehmens Hiscox immer verheerender, denn: Auch wenn die absolute Anzahl an Opfern sinkt, steigen die Kosten.
Für ein mittelgroßes belgisches Unternehmen etwa sind solche Angriffe im Vergleich zum Vorjahr sechs Mal so teuer geworden. Im schlimmsten Fall der Studie beliefen sich die Kosten für eine einzige Firma sogar auf über 13,5 Millionen Euro. Und trotz allem erreichen die Hacker selten ihr Ziel, zumindest bei sogenannten „ransom attacks“ - also Cyberangriffen, bei denen ein Lösegeld gefordert wird, um die Informatik-Systeme wieder freizugeben. In acht von zehn Fällen gaben die belgischen Unternehmen nämlich an, kein Geld an die Erpresser gezahlt zu haben.
Boris Schmidt