Die Gruppe hat eine Umstrukturierung angekündigt. 47 Geschäfte sollen geschlossen werden, darunter 30 Brantano-Filialen und alle 17 Fred&Ginger-Fillialen.
Das Modehaus steckt seit längerem in finanziellen Schwierigkeiten und hat beim Gericht in Mechelen Gläubigerschutz beantragt.
Zur FNG-Gruppe gehören neben Brantano auch die Bekleidungsketten Fred & Ginger und CKS.
Reaktion Gewerkschaften
Die christliche Gewerkschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen den ehemaligen Chef von FNG, Dieter Penninckx. Der Chef des belgischen Modekonzerns hatte einen Monat vor der Ankündigung des Umstrukturierungsplans das Unternehmen verlassen. Das sei wie Ratten, die das sinkende Schiff verlassen, so die CNE. Die Gewerkschaft glaubt, dass Penninckx mit vielen Übernahmen FNG in Schwierigkeiten gebracht hat.
Die Gewerkschaft kritisiert auch, dass FNG nur durch kredit-finanzierte Übernahmen unverhältnismäßig gewachsen sei. Solange das System funktioniere, würden die Aktionäre belohnt, wenn nicht, die Mitarbeiter entlassen.
Für Sven De Scheemaeker von der christlichen Gewerkschaft sei nicht die Corona-Krise, sondern das frühere Management Schuld. Es seien zuviele Schulden, und zuwenig Investitionen gemacht worden. Die übernommenen Firmen seien nicht integriert worden, und es habe auch keinen Business-Plan gegeben. Wenn der Plan nicht aufgeht, dann waren alle Investitionen umsonst, sagt Sven De Scheemaeker.
Die Gewerkschaften befürchten, dass die angekündigten Entlassungen und Schließungen nur die Spitze des Eisbergs sein könnten. Dass FNG Gläubigerschutz beantragt hat, sei für das langfristige Überleben des Unternehmens kein gutes Zeichen.
belga/jp/rasch/vk