Die Stoffmasken waren bei einer Luxemburger Firma bestellt worden. Die Lieferung ist gerade erst mit gut vier Wochen Verspätung eingetroffen. Die Masken sollen ab dem kommenden Montag an die Bevölkerung verteilt werden. Das Verteidigungsministerium hat die Informationen über angebliche Mängel dementiert.
Es klingt nach einer neuen Panne in der Masken-Saga. Nicht nur, dass die 18 Millionen Stoffmasken viel zu spät eingetroffen sind, ein Großteil davon soll außerdem nicht den Sicherheitsnormen entsprechen. Das berichtet jedenfalls Le Soir.
Genau gesagt geht es um 15 Millionen Stoffmasken, die von der Firma Avrox geliefert wurden. Laut Le Soir sind die nur bei 30 Grad waschbar; und das von Hand, nicht in der Waschmaschine. Das entspricht nicht nationalen und internationalen Empfehlungen, insbesondere denen der Weltgesundheitsorganisation, die ein Waschen bei 60 Grad in der Maschine empfiehlt. So stand es im Übrigen auch im Lastenheft der Föderalregierung.
Das Verteidigungsministerium relativiert die Meldung: "Man dürfe nicht 'Empfehlungen' und 'Verpflichtungen' verwechseln", zitiert Le Soir aus einer schriftlichen Stellungnahme. Allerdings sei ein Mitbewerber eben aufgrund dieses Arguments ausgebotet worden, berichtet aber Le Soir. Eine Firma habe den Auftrag nicht erhalten, eben aus dem Grund, dass ihr Produkt nur bis 30 Grad waschbar gewesen sei.
Für die 15 Millionen Masken hat das Verteidigungsministerium 32 Millionen Euro bezahlt.
Roger Pint
Nach dem was ich bislang über diese Masken des Verteidigungsministeriums gelesen und gehört habe, werde ich mir die mir zugedachte Maske ohnehin nicht bekommen. Ich habe keineswegs die Absicht mich in die hiesige Pharmacie zu begeben um solchen Schrott abzuholen.