Der Einzelhandeslverband Comeos freut sich über diese Entwicklung - denn Belgien hinkte in Sachen Onlineshopping hinterher. Die Krise hat dann wohl einige Einzelhändler dazu veranlasst nachzuziehen und sich mit dem Thema zu befassen. Denn das ist der erste Schritt, um das Online-Geschäft nicht nur den großen Multi-Nationals wie Amazon zu überlassen.
Der Kunde honoriert das dann auch. Laut der Studie sagt fast die Hälfte der Befragten, dass sie belgische Onlineshops bevorzugen. Und jeder Vierte will nach einem Onlinekauf später auch einmal das eigentliche Geschäftslokal des Onlinehändlers aufsuchen.
Online und klassisches Geschäft geht also nebenher?
So sieht es aus. Bestimmte Produkte will man ja auch mal gesehen und angefasst haben, bevor man sie kauft. Beispiel Kleidung. Wobei auch hier die Coronakrise Spuren hinterlässt. Gerade die jüngeren Kunden haben inzwischen Vorbehalte, weil andere die Kleidung vorher schon anprobiert haben. Die Angst davor, etwas anzuziehen, was ein anderer schon mal getragen hat, ist umso größer, je jünger die Befragten sind. Je älter der Kunde, je gelassener wird er bei dem Thema.
Was geht seit der Corona-Krise besser online weg?
Blumen und Pflanzen werden im Netz stärker nachgefragt. Hier geben in der Comeos-Umfrage die meisten an, dass sie die zum ersten Mal überhaupt online gekauft haben. Dicht dahinter folgen Essen und Trinken sowie Gesundheitsprodukte. Was seit Corona gar nicht mehr läuft, sind die Dinge, die auch im physischen Geschäftsleben nicht mehr funktionieren - also Reisen, Freizeitprodukte und Dienstleistungen.
hln/okr