Nach Polizeiangaben demonstrieren zur Stunde rund 300 Menschen in Brüssel, nach Angaben der Organisatoren sind es 1.000. Sie fordern eine andere Einwanderungspolitik im Sinne offener Grenzen.
Jedes Jahr verlören 700 Menschen ihr Leben beim Versuch, Europa zu erreichen, seit dem Beginn der Einschränkungen bei der Einreise habe die Europäische Union bereits 10.000 Menschen auf dem Gewissen, so ein Sprecher der Organisation "No Border".
Die Bewegung entstand 1999. Es handelt sich um ein internationales Netzwerk von Aktivisten, die sich für Freizügigkeit einsetzen und der Europäischen Union eine Festungsmentalität vorwerfen.
Weil Belgien den EU-Vorsitz führt, haben sie ein einwöchiges Lager in Brüssel auf dem Tour und Taxis-Gelände abgehalten, das heute mit einer Kundgebung zu Ende ging.
Während der Aktionswoche fanden auch Kundgebungen an anderen Stellen statt, zum Beispiel vor dem geschlossenen Zentrum in Steenokkerzeel. Aktivisten von "No Border" hatten auch versucht, die Kundgebung der europäischen Gewerkschaften für ihre Ziele zu infiltrieren, 150 von ihnen waren vorübergehend festgenommen worden.
Gestern Abend kam es im Rahmen einer "No Border-Kundgebung" zu einem Angriff auf ein Polizeikommissariat in Brüssel, zwei Polizisten wurden verletzt.
belga/fs
