Etwa 100 Pflegekräfte, Ärzte, Verwaltungsleute und Reinigungskräfte hatten sich in einer Reihe aufgestellt und zeigten ihr zur Begrüßung den Rücken.
Damit protestierte das Krankenhauspersonal gegen die Politik der Föderalregierung. Insbesondere die Möglichkeit, Pflegekräfte im Notfall zwangszuverpflichten, lehnen sie ab. Nach ihrer Ansicht haben die Pflegekräfte während der Coronakrise genügend Einsatz gezeigt.
rtbf/sh
Das ist wieder einmal ein konkretes Beispiel dafür, dass in Belgien keine absolute Demokratie herrscht. Belgische Regierungen, Regional-Gouverneure und auch Bürgermeister regieren einfach durch. Zugewanderte sind immer wieder erstaunt über so ein - ja, autoritäres - Verhalten belgischer Behörden (FÖD; LSS; Gemeinden) und Regierenden. Widerspruch oder sogar eine Beschwerde interpretiert man hier fast schon als Beamtenbeleidigung.
Das ist doch wohl selbstverständlich, dass das belgische Krankenhauspersonal jetzt mehr als eine "Verschnaufpause" benötigt. Falls die Coronafälle unerwartet wieder zu sehr ansteigen sollten, könnte man auch unbürokratisch europäische Nachbarländer vorübergehend um Hilfe bitten. Deutschland (NRW) zum Beispiel, liegt nur 250 km von Brüssel entfernt. Die konnten ja auch den Niederländern kurzfristig aushelfen.
Sind eigentlich in Belgien die Krankenhäuser und/oder diversen Gesundheitsminister / Virologen miteinander vernetzt?