Die jährliche Studie zur Jobmobilität fiel diesmal mitten in die Coronakrise. Das macht sich natürlich auch in den Ergebnissen bemerkbar. Gerade mal zehn Prozent sind auf der Suche nach einem neuen Job.
Immer mehr Arbeitnehmer sind derzeit eher nicht, oder nicht mehr daran interessiert, die Stelle zu wechseln. Vierzig Prozent gaben an, darüber überhaupt nicht nachzudenken. Im letzten Jahr waren das 26 Prozent, vor ein paar Jahren sogar nur zehn Prozent.
Voriges Jahr noch behielten viele den Arbeitsmarkt im Auge, auch wenn sie nicht aktiv auf Jobsuche waren. Der Anteil dieser sogenannten passiv Interessierten sank in diesem Jahr.
Die Mehrheit der Befragten hat nicht ein einziges Mal auf Stellenanzeigen reagiert. Viele haben sie sich nicht einmal angeschaut.
Generell habe sich der belgische Arbeitsmarkt entwickelt, von Jobmobilität zu 'Jobimmobilität'. Die Coronakrise habe das Ganze dann noch verstärkt, sagte Personaldienstleister Acerta, der die Studie durchgeführt hat. Aber innerhalb des Unternehmens seien die Mitarbeiter schon bereit, andere Aufgaben zu übernehmen.
Auf der anderen Seite befürchtet jeder Fünfte, seinen Job wegen der Coronakrise zu verlieren. Und da die Kontakte zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber momentan vor allem digital ablaufen, finden auch keine Gespräche über die Zukunft statt.
Volker Krings