13 Kommentare

  1. und so leicht wird man Manager des Jahres ? Probiert geschäftlich, was bei Schlecker nicht geklappt hat. Billiger anbieten, das ist genau, was wir brauchen. Ansonsten ist seine Philosophie genau das, was wir Hobby-Mediziner bzw. -Ökonomen gerade in jedem 2. Kommentar so von uns geben.

  2. Herr Scholzen, Sie klatschen eifrig Beifall und hinterfragen nicht, wie der Mann sich das so vorgestellt hat.

    Planwirtschaft, die den Betrieben hier in Belgien (oder in der EU?) vorschreibt, wie viel und zu welchem Preis sie bestimmte Güter zu produzieren haben?
    Wahrscheinlich schwebt ihm aber nur das übliche vor: Protektionismus und Subventionen für die Unternehmen.
    Die Zeche bezahlt dann der Verbraucher bzw. der Steuerzahler.

    "Globalisierung" hat es immer gegeben. Sie war jeweils abhängig vom Stand der Transportmittel. Galeeren im Altertum, Koggen im Zeitalter der Hanse, Dreimaster zur Zeit des britischen Empire, Frachter mit über 20.000 Containern heute.
    Auf dem Land Ochsenkarren, Pferdekutschen, Fernlaster. Dampfeisenbahn, Schnellzug, TGV. In der Luft die gleiche Entwicklung.
    Das dreht niemand zurück. Allenfalls lassen sich gewisse unbestreitbare Auswüchse korrigieren.

    "Relokalisierung"? Allein, was schon die Rohstoffe betrifft, sind wir fast völlig abhängig vom Ausland.
    Im Energiesektor soll da ja auch so bleiben, nicht wahr, Herr Scholzen?

  3. Herr Scholzen , ich bin genau Ihrer Meinung ! Und ja, auch wenn Belgien betr. Rohstoffe / Grundstoffe beinahe zu 100% vom Ausland abhaengig ist , sollten z.B.
    Medikamente & Atemschutzmasken / Schutzkleidung zum ueberwiegenden Teil
    auch in Belgien produziert werden um solche Zustaende wie heute zu vermeiden.
    Man erklaere mir doch Bitte mal , warum wir die Hungerlohn & Ausbeuterproduktion mit menschenunwuerdigen Arbeitsbedingungen unterstuetzen , nur um billig Einkaufen zu koennen ?? Anbei, so billig sind die VK
    Preise in Belgien etc auch nicht, wenn man die Gewinnspannen der Haendler sieht.

  4. Herr Schleck. Die uns bekannten Globalisierung hat in der Coronakrise ihre negativen Seiten gezeigt.Und das muss korrigiert werden.Unter anderem durch Rückverlagerung von Schlüsselindustrien in die EU, um die Abhängigkeit von Importen zu vermindern.Rohstoffimporte wird es
    weiter geben müssen.Das Prinzip sollte lauten: soviel Autarkie wie möglich und nötig in einem sinnvollen Rahmen.Natürlich muss es auch weiterhin Welthandel geben.Man muss exportieren,um die Importe zu bezahlen.Die aktuellen Ungleichgewichte im Welthandel sind der Nährboden für zukünftige Konflikte.Die Opiumkriege des 19.Jhd wurde so ausgelöst.In der Weltgeschichte gab es immer Momente des Welthandels und Momente der Abschottung.Haben die "Kleinen Leute" wirklich von der Globalisierung profitiert ? Fakt ist das mit der Globalisierung auch die Unterschiede zwischen Arm und Reich größer wurden.Überall auf der Welt.Und Planwirtschaft, Subventionen, Steuervergünstigungen, Protektionismus etc sind ein Wesenszug der EU.Ein planwirtschaftliches Element waren zb die Milchquoten.Sarkasten sprechen ja gerne von EUdSRR in Anspielung auf die Planwirtschaft der UdSSR.

  5. Herr Scholzen, man könnte schon mal damit anfangen, in Sachen Energie autark zu werden, statt vom Uran oder von Erdöl aus dubiosen Quellen (Russland, Naher Osten) abhängig zu bleiben. Aber Sie sind doch ein erbitterte Gegner von „grüner“ Energie, oder etwa nicht?

    Die Rückkehr zur Autarkie ist absolut unmöglich, ganz bestimmt für ein Ländchen wie Belgien, aber auch für die EU. Dafür sind weltweite Arbeitsteilung und gegenseitige Abhängigkeiten zu weit fortgeschritten.

    Die jetzt geforderte „lokale“ Produktion von Atemmasken ist da ein Klacks. Eine vernünftige Vorratshaltung hätte da genügt. Das Szenario war seit 2012 bekannt (Bundestagsdrucksache 17/12051 im Internet).

    Sie erwähnen die Agrarpolitik der EU. In der Tat ein Subventionssumpf. Wofür? Um die Autarkie in Sachen Nahrungsmittelindustrie aufrechtzuerhalten. Das wollen Sie allen Ernstes auf andere Industrien ausdehnen, wo wir gerade erst die unrentable Päppelung von Kohle und Stahl hinter uns haben?
    Dann muss man auch dem Verbraucher/Steuerzahler vorher die Rechnung darlegen.

  6. Herr Heck.Ich weiß auch, dass die Weltwirtschaft ein kompliziertes und empfindliches Räderwerk ist.Nur das ist kein Grund, die Hände fatal in den Schoß zu legen und nichts zu tun.Es ist nicht Gottes Werk sondern Menschenwerk.Jetzt muss man anfangen, Pläne und Strategien zu entwickeln ähnlich des Marshallplans nach dem Zweiten Weltkrieg.Nur diesmal braucht Europa keine amerikanische Hilfe, es ist selbst stark genug.Selbstbewusst auf eigene Kräfte bauen, ist das Gebot der Stunde.Das ist natürlich nicht von heute auf morgen zu schaffen.Der vernünftige Umbau braucht Zeit.So was hat es aber schon öfters in der Weltgeschichte gegeben.Zum Beispiel jüngst in Osteuropa, wo kommunistische Planwirtschaften umgebaut wurden.Oder der Aufstieg Chinas beruht auch auf einem Wirtschaftsumbau.Und es gibt noch andere "grüne" Energieträger wie Wind und Sonne.Da sind zum Beispiel Erdwärme, Gezeitenkraftwerke.Und in der Nordsee gibt es Öl.Stahl ist nicht unrentabel, sonst hätte Mittal keine Stahlwerke gekauft.

  7. Herr Scholzen, „grüne“ Energie nur, wenn sie aus Gezeitenkraftwerken kommt? Na, denn man los! Davon gibt es zurzeit ganze fünf ... auf der Welt!
    Dagegen haben Wind und Sonne im 1.Quartal in Deutschland 52 % des Strombedarfs gedeckt. Jedes dadurch eingesparte Barrel Öl ist doch ein Schritt zur Energieunabhängigkeit. Warum verweigern Sie sich dieser Erkenntnis?

    Relokalisierung? Wohin? Doch wohl nur nach Europa, in die so geschmähte EU mit ihrem Brüsseler „Moloch“?
    Dann bräuchten wir aber nicht weniger, sondern mehr Entscheidungsbefugnis dort, mehr „Bürokratie“, mehr Planung, mehr Subventionen, mehr Lenkung (="Dirigismus"). Anders geht es nicht.

    Im Osten wurden bankrotte Planungswirtschaften (DDR!) aber gerade umgebaut zu freieren Marktwirtschaften. GB hat doch wohl die EU verlassen, um ungestört von „Gängelung“ durch die EU weltweit Handel zu treiben, nicht, um sich abzuschotten?

    Doch, Kohle und Stahl waren unrentabel und sind Jahrzehnte lang mit Subventionen am Leben erhalten worden „wegen der Arbeitsplätze“.

    P.S. Nordseeöl = Auslaufmodell !

  8. Hallo Herr Scholzen,
    ich bin zu 100% Ihrer Meinung! Europa MUSS sich seiner eigenen Stärke und Möglichkeiten wieder bewusst werden. Globalisierung ist tatsächlich nicht die heilsbringende Lösung aller Probleme! Wir begeben uns in absolut ungesunde Abhängigkeiten und riskieren dabei, wie man derzeit ja sehr "schön" beobachten kann, das wir uns nicht mehr autonom versorgen können. Bei unserer digitalen Infrastruktur ist das ja bereits Fakt! Ein wichtige Rolle spielen dabei, und das wird leider allzu oft übersehen, unser Skandinavischen Nachbarn mit ihren Reedereien. Denn nicht die auf absoluter Menschenverachtung basierenden Billig-Produktionen in den Asiatischen Ländern sind unser Problem, sondern die Tatsache das der Warentransport von dort so billig ist, bedingt durch die Containerschiffsriesen der Reedereien. Wie kann es angehen, dass der Transport von Waren aus China nach NRW billiger ist als z.B. aus Bayern? Die Zeche dafür zahlt im Übrigen die Umwelt, ein Containerschiff produziert mehr CO2 als fünfzig Millionen PKW!

  9. Noch etwas zu diesem „Manager des Jahres 2019“.
    Er kommt von McKinsey (Das sind die, die gerne von den Konzernlenkern gerufen werden, wenn es heißt, umzustrukturieren, zu „verschlanken“, Kosten und natürlich Personal einzusparen, billig einzukaufen und zu produzieren, auszulagern, Profit zu maximieren.

    Er ist der Gründer von Medi-Market hier in Belgien, einer expandierenden Firma. Und was tut eine Firma, die expandiert? Genau, sie internationalisiert sich!
    Er tut das in Frankreich und Italien.
    Steht in einem Artikel von Trends Tendances.
    Und irgendwann verkauft man seine Firma an einen großen Konzern, mit Gewinn natürlich, und beschreibt ein „neues weißes Blatt“.
    Da ruft also genau der Richtige nach Relokalisierung.

    „Unternehmen ermutigen und ihnen Sicherheit geben“?
    Aber, aber, da wird er gerade als risikofreudiger, zupackender, kreativer Manager gefeiert, und fordert schon sofort „Sicherheit“, ein „günstiges Umfeld“, sprich Protektionismus, Regulierungen, Steuervorteile, wahrscheinlich auch niedrigere Löhne und Sozialabgaben.

    Wer schrie denn vorher nach Marktliberalisierung? Genau, Manager wie er!

  10. Herr Schleck.

    Aufgrund eines Schlüsselerlebnises wurde schon so mancher "vom Saulus zum Paulus".

  11. Herr Schleck, Sie haben etwas von einem Hütchenspieler. Der versucht auch mit Taschenspielertricks die Leute zu "beeindrucken". Aha, im 1.Quartal 52% aus Regenerativen. Wie kommen Sie zu solchen Aussagen? Das wird "schöngerechnet", wenn man die Fläche unter der Ertragskurve mathematisch integriert. Das Ergebnis erscheint plausibel, ist es allerdings nicht, da Sie Überkapazitäten gegen Unterdeckung kompensieren. Was ist denn mit der Stromversorgung bei Beträgen "gegen Null"? Schöner Versuch....

  12. Ziemlich durchsichtig, diese Forderungen des "Managers des Jahres 2019", Herr Scholzen. So wie bei der Bankenkrise auch. Sobald es schwierig wird, schreit man nach der schützenden Hand des Staates. An diese "Bekehrung" glauben wohl nur ganz Naive. Dann soll er erst selbst mal konkret anfangen. Wenn das alles ist, was Sie dazu zu sagen haben...

    Herr Wahl, Ihre völlig undifferenzierte Haltung zu "grünen" Energien ist sattsam bekannt.
    Googeln Sie mal ein wenig.

    Als Laie, der Watt nicht vom Ohm unterscheiden kann, "versuche", "kompensiere", "integriere" ich gar nichts.
    Nur dies: "Insgesamt wurden 2019 mehr als 244 Milliarden Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt."
    Also aus Wind und Sonne und nicht aus Uran oder fossilen Energieträgern.
    Aber wenn man Ihnen glauben sollte, ist das alles ... Wind?

    Noch was: Die Niederlande betrieben im Rotterdamer Hafen (Maasvlakte) mehrere Kohlekraftwerke. Die sind schon oder werden jetzt alle stillgelegt. Begründung: Umstieg auf Erneuerbare. Alles Spinner, diese Niederländer?