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Tödlicher Schluck: Drogenschmuggel in Weinflaschen

27.02.202012:28
Rotwein (© Bildagentur PantherMedia / igorr1)
© Bildagentur PantherMedia / igorr1

In Flandern sorgt am Donnerstag ein Fall für Schlagzeilen, der ebenso tragisch wie seltsam ist. Eine Frau ist gestorben, nachdem sie einen Schluck Wein zu sich genommen hatte. Wie sich jetzt herausstellte, war die Todesursache eine Drogenvergiftung. Die genauen Umstände sind noch unklar. Wo kam die Flasche her? Und wie kamen die Drogen in die Flasche? Diese Fragen versucht die Polizei jetzt zu klären.

Die Geschichte begann schon vor zwei Monaten: 12. Dezember, Puurs bei Mechelen: Evi verbringt mit einer Freundin einen geselligen Abend. Eine Weinflasche kommt auf den Tisch: RED, von der niederländischen Marke Black&Bianco. Die Flasche wird entkorkt, Evi nimmt einen Schluck. "Bäh, der schmeckt ja gar nicht", so oder so ähnlich wird sie wohl reagiert haben. Jedenfalls landet der Wein nach einem Schluck im Ausguss. Kurz nach dem einen Schluck Wein wird ihr schlecht, Evi bricht zusammen. Ihre Freundin verständigt den Notarzt.

So schilderte auch Lieselotte Claessens, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Antwerpen, im Regionalfernsehsender RTV die Ereignisse. Fünf Tage später war Evi tot. Was ist da passiert? Wie kann es sein, dass man so schnell so krank wird? Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Untersuchung an.

Inzwischen liegt der toxikologische Befund vor: Überdosis. Mit dem einen Schluck Wein hat Evi eine enorme Konzentration an MDMA aufgenommen. Das ist einer der Grundstoffe von Ecstasy. Der Befund wirft bei Familie und Freunden von Evi gleich neue Fragen auf. Wieso steht bei Evi eine Flasche, die offensichtlich mit Drogen versetzt ist? Die Frau war nie aufgefallen wegen Drogenkonsums.

Die These ist die folgende: Die Flasche sollte zum Drogenschmuggel dienen. Sie wurde in jedem Fall bewusst manipuliert. Die Rotweinflasche der Marke Black&Bianco hätte normalerweise mit einem schwarzen Korken verschlossen sein müssen; in der Wohnung fanden die Ermittler aber nur einen weißen. Heißt: Einer muss das MDMA eingefüllt haben. Wahrscheinlich, um es möglichst unauffällig zu transportieren.

Das wäre in jedem Fall nicht das erste Mal. Es gab schon vergleichbare Geschichten: Der Grundstoff von Ecstasy wird in einer Weinflasche transportiert, einmal im Labor angekommen, kann man das, worum es geht, anscheinend mit ein paar Grundkenntnissen in Chemie dann wieder aus der Flüssigkeit extrahieren.

Nur: All das passt nicht zu Evi. Die Ermittler fanden keinerlei Hinweise darauf, dass die 41-Jährige in einen Drogenschmuggel verwickelt sein könnte. Es war also wahrscheinlich eine Verwechslung, ein Irrtum, die falsche Flasche am falschen Ort. Und Evi hatte keinen Schimmer davon, was sie da in ihr Glas geschüttet und getrunken hat

Wirklich beruhigend ist eine solche These auch nicht. Dann folgt gleich wieder eine ganze Latte von Fragen: Wie kam Evi zu der Flasche? Gibt es noch mehr davon? Lagern nicht noch in anderen Weinkellern nichts ahnender Menschen solche MDMA-versetzte Flaschen? Im Mechelner Regionalsender RTV lancierte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft einen besorgten Aufruf: "Wir wissen bislang nur von dieser einen Flasche. Wer im Besitz einer vergleichbaren Flasche ist, der sollte sie auf keinen Fall öffnen und die Polizei verständigen."

Wein in Belgien nicht in Supermärkten vertrieben

Der RED-Rotwein der Marke Black&Bianco wird in Belgien nicht in Supermärkten vertrieben. Erhältlich ist er nur in Online-Shops. Laut den Zeitungen Het Laatste Nieuws und Het Nieuwsblad ist die niederländische Hersteller-Firma anscheinend sauber. Die Ermittler müssen davon ausgehen, dass die Drogen irgendwo zwischen dem Hersteller und dem Endkunden in die Flasche gelangt sind. Der Endkunde, das wäre dann Evi, die den Wein entweder selbst im Netz bestellt oder geschenkt bekommen haben muss.

Oder auch nicht. Wie Het Laatste Nieuws mutmaßt, gibt es nämlich noch eine andere Möglichkeit. Demnach arbeitete Evi für das föderale Finanzministerium. Hier landen bekanntlich auch schonmal Gegenstände, die aus welchen Gründen auch immer beschlagnahmt wurden. Womöglich hat Evi die Flasche mitgenommen, ohne nur zu ahnen, was sie da tat.

Auch das wäre in gewisser Weise nicht das erste Mal. Vor drei Jahren mussten drei Männer in die Notaufnahme eingeliefert werden, nachdem sie Wein getrunken hatten, den sie in einem "Finshop" gekauft hatten. In diesen Geschäften macht das Finanzministerium beschlagnahmte oder gepfändete Ware zu Geld. Besagter Wein aus dem Finshop enthielt auch große Mengen von MDMA, versetzt mit Ethanol. Die Männer hatten seinerzeit aber überlebt.

Ob Evi den tödlichen Wein tatsächlich aus dem Finanzministerium mitgenommen hat, ist noch nicht erwiesen. Entsprechend mahnen die Behörden also weiterhin bei Rotwein der Marke Black&Bianco zur Vorsicht.

Roger Pint

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