Die Entscheidung, die Verkehrsprobleme in und um Antwerpen mit Tunnels statt einer Brücke in den Griff zu bekommen, hat erste politische Folgen.
Aus Protest gegen die Mehrkosten der Tunnelvariante scheidet die liberale Open VLD aus dem Antwerpener Schöffenkollegium aus. Der liberale Finanzschöffe Luc Bungeneers gab diese Entscheidung am Nachmittag bekannt.
Nach dem Austritt der Open VLD hätte die städtische Koalition aus Sozialisten und Christdemokraten nur noch eine Mehrheit von einem Sitz im Stadtrat.
Open VLD-Schöffe Ludo Van Campenhout kehrte am Abend von einem Auslandsaufenthalt zurück. Er kündigte an, er wolle sein Schöffenamt behalten.
Nach jahrelangem Gerangel hatte sich die Flämische Regierung für den Tunnelbau entschieden. Die Kosten dafür werden auf 3,2 Milliarden Euro geschätzt. Das sind 353 Millionen Euro mehr als eine Brücke gekostet hätte. Diese hatte als "Lange Wapper" für politischen Zündstoff gesorgt.
vrt/pma - Bild: epa