Online die Stimme abgeben - auch bei politischen Wahlen? In Europa wird das schon in Estland praktiziert, teilweise auch in der Schweiz, Norwegen und Frankreich. In Deutschland hatten sich die Behörden auch für diese Möglichkeit der Stimmabgabe interessiert, um sie bislang allerdings zu verwerfen.
Denn Wählen per Internet wirft viele Fragen auf: Wie kann eine Wahlbeeinflussung durch andere Personen vermieden werden? Wie kann sichergestellt werden, dass eine Person nicht mehrmals ihre Stimme abgibt? Wie kann das System gesichert werden gegen Hackerangriffe?
All das lässt das Innenministerium jetzt prüfen. Die Erfahrungen in den Ländern, die bereits Internet-Wahlen praktizieren, sollen bei der Studie eine große Rolle spielen. Die Studie soll das Online-Wählen als Möglichkeit sowohl bei Wahlen auf lokaler Ebene als auch bei Provinz-, Regional-, Föderal- und Europawahlen prüfen.
Das Innenministerium betont, dass die Studie rein informativen Charakter haben soll. Eine Entscheidung, ob das Wählen per Internet tatsächlich in Belgien eingeführt werden soll oder nicht, müsse dann von der Politik getroffen werden.
Kay Wagner
Wichtiger wäre eine App, die nach den Wahlen die "siegreichen" Parteien dazu verdonnern würde, eine Koalition zu schmieden!
Man sollte besser bei Bleistift und Papier bleiben. Das ist weniger technischer Aufwand. Und das Wahlergebnis kann von jedem kontrolliert werden. Bei elektronischen Wahlen ist die Gefahr der Manipulation einfach zu groß.