An der Küste gab es eine weitere Sturmflut. In Gent wurde das Dach der Ghelamco-Arena teilweise abgedeckt. 300 Quadratmeter Platten fielen auf den Parkplatz eines Supermarktes, verletzt wurde niemand. In Antwerpen bleiben die Tore des Stauwehrs am Dienstagvormittag noch aus Vorsorge geschlossen, damit das Hochwasser der Schelde nicht in die Stadt gelangen kann.
In den Provinzen Namür und Wallonisch-Brabant sind noch Dutzende Haushalte ohne Strom. Ein Sprecher der Verteilergesellschaft Ores sagte, Stromkabel seien durch den Sturm gerissen oder von umgeknickten Bäumen beschädigt worden. Mehr als 200 Haushalte seien seit der Nacht ohne Stromversorgung. Bis zum Mittag sollen die Probleme aber behoben sein, so der Ores-Sprecher.
Bei der Notrufnummer 1722 gingen bislang rund 50.000 Anrufe ein. Die Menschen meldeten umgestürzte Bäume, beschädigte Dächer, überflutete Straßen oder Stromausfälle. Verletzte gab es in Belgien nicht.
Sturm Ciara hat Belgien inzwischen verlassen und hat Korsika erreicht. Dort wurden Windgeschwindigkeiten von 200 km/h gemessen.
Von Westen ziehen aber schon neue stürmische Böen heran. Vor allem in der Provinz Wallonisch-Brabant werden weitere Regen- und Graupelschauer erwartet. In den Hochlagen soll es schneien. Dabei ist immer wieder mit Sturmböen zu rechnen, die bis zu 85 Stundenkilometern erreichen. Es gilt landesweit bis zum Abend weiter die niedrigste Warnstufe gelb.
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