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Streik bei der VRT nach der Entlassung des Direktors

21.01.202009:2321.01.2020 - 12:28
Redaktion der VRT in Brüssel
Bild: Dirk Waem/Belga

Bei der VRT, der flämischen öffentlich-rechtlichen Medienanstalt, geht es drunter und drüber. Die flämische Regierung hat den bisherigen Intendanten entlassen. Hintergrund waren Spannungen an der Spitze des Rundfunkhauses. Doch glauben das Personal und die Gewerkschaften, dass mehr dahintersteckt. Sie sehen in dem Ganzen eine politische Einflussnahme. Aus diesem Grund soll am Montag bei der VRT gestreikt werden.

Die VRT steckt bis zum Hals in einer Krise. Begonnen hatte alles in den letzten Wochen des vergangenen Jahres. Die Spannungen an der Spitze des Medienhauses wurden immer größer. Im Dezember zieht Geschäftsführer Paul Lembrechts seine Konsequenzen: Er beschließt, die Nummer zwei des Unternehmens vom Dienst zu suspendieren und will dessen Entlassung durchsetzen.

Besagte Nummer zwei war Peter Claes. Er war der Mediendirektor der VRT, also der Chef der wichtigsten Abteilung. Nur waren er und seine Direktionsratskollegen längst nicht mehr auf der gleichen Wellenlänge. Man warf ihm unter anderem Illoyalität vor, also dass er ausschließlich seiner eigenen Agenda folge. Als es im Dezember zum Bruch kam, standen alle gegen einen: Der geschlossene Direktionsrat unterstützte die Entscheidung, sich von Peter Claes zu trennen.

Da hatte man aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Und dieser Wirt war der Verwaltungsrat. Das politisch besetzte Aufsichtsgremium wollte die Suspendierung beziehungsweise dann auch die Entlassung von Peter Claes nicht absegnen. Das war dann doch eine deutliche Desavouierung der Führungsspitze um Paul Lembrechts; viel deutlicher konnte sie nicht sein...

Vermittlungsversuch gescheitert

Man startete dennoch einen Vermittlungsversuch. Ein Schlichter wurde eingeschaltet, der versuchen sollte, die verschiedenen Protagonisten wieder zusammenzubringen. Doch anscheinend war da nichts mehr zu machen. Der Vermittler und sein Team seien zu dem Schluss gekommen, dass es keine Möglichkeit gebe, das Vertrauen wiederherzustellen, sagte Verwaltungsratspräsident Luc Van den Brande.

Naja, und da müsse man eben seine Konsequenzen ziehen, hakte der zuständige Minister Benjamin Dalle ein. Es sei dem Direktor nicht gelungen, das Vertrauen wiederherzustellen. Deswegen verfüge er nicht mehr über die Legitimität, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu führen. Und aus diesem Grund werde sein Vertrag beendet.

Bumm! Paul Lembrechts ist damit draußen. Der CD&V-Minister konnte aber auch gleich einen Nachfolger präsentieren. Und das ist ein alter Bekannter, nämlich Leo Hellemans, der Vorgänger von Paul Lembrechts. Der 69-Jährige übernimmt die Leitung ad interim, bis ein endgültiger Nachfolger gefunden wurde.

Wenn das Vertrauen zwischen dem Anteilseigner und dem Direktor nicht mehr gegeben ist, dann ist das eine untragbare Situation, sagte Leo Hellemans. Dabei könne man es nicht belassen. Und deswegen habe er sich bereiterklärt, das Amt zu übernehmen.

Wenn Leo Hellemans vom Anteilseigner spricht, dann ist damit die flämische Regierung gemeint. Denn die VRT ist immer noch allein in staatlicher Hand. Heißt also: Paul Lembrechts hatte das Vertrauen der flämischen Regierung verloren.

Streik

Nur: Dass daran allein die verunglückte Suspendierung von Peter Claes Schuld sein soll, das glauben bei der VRT die wenigsten. Paul Lembrechts hatte in den letzten Wochen und Monaten keinen Hehl daraus gemacht, dass er mit der neuen Linie der flämischen Regierung nicht einverstanden war. Die Equipe um den neuen Ministerpräsidenten Jan Jambon hatte ja unter anderem drastische Sparmaßnahmen für die VRT angekündigt. Lembrechts stellte sich hinter das Personal; und das war anscheinend mit ein Grund für das Zerwürfnis mit Peter Claes, der seinerseits den Kurs der Regierung für durchaus vertretbar hielt.

Kein Wunder also, dass das Personal und auch die Gewerkschaften die Entlassung von Paul Lembrechts als ein Zeichen an der Wand betrachten. Ihr Verdacht: Die Regierung will ihnen einen Direktor vor die Nase setzen, der der Politik genehm ist. Und auch das scheint ins Bild zu passen, wenn man weiß, dass insbesondere die N-VA die VRT immer als angeblich "zu links" gebrandmarkt hatte.

Die Gewerkschaften blasen jedenfalls zum Angriff. Schon für den kommenden Montag rufen sie gemeinsam zum Streik auf. Ihnen geht es da auch und vor allem um die Unabhängigkeit ihrer VRT. Zumal das Ganze in einer äußerst heiklen Phase passiert: In dieser Woche beginnen die Verhandlungen über einen neuen Geschäftsführungsvertrag, in dem also die Leitlinien für die kommenden Jahre festgelegt werden sollen. In der Tat: Es sind schwierige Zeiten für die VRT.

Roger Pint

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