Verantworltich für das Eisenbahnpersonal der SNCB ist die Abteilung HR-Rail. Deren Pressesprecherin, Marie-Anne Bury, sagt der Zeitung La Meuse, für alle Beschäftigten gelte eine Null-Toleranz.
"Wer auch nur ein Glas trinkt, überschreitet diese Schwelle sofort", so Bury. Es gehe schließlich um die Sicherheit der Fahrgäste.
Sexuelle Belästigung
Das Thema Alkohol am Arbeitsplatz wurde auch in der föderalen Kammer besprochen. Ebenso das Problem der sexuellen Belästigung. Verkehrsminister François Bellot (MR) antwortete auf eine parlamentarische Frage.
Bei der SNCB hat es demnach im Zeitraum 2014 bis 2018 98 Fälle von sexueller Belästigung, körperlicher Gewalt oder Befehlsverweigerung am Arbeitsplatz gegeben. 51 Mitarbeiter hätten deshalb ihren Job verloren.
Maßnahmen
Bei starken Verstößen spricht die SNCB die sofortige Entlassung aus. Dagegen kann der Arbeitnehmer Berufung einlegen. In den letzten fünf Jahren ist es nur drei Mal zu einer Wiedereinstellung gekommen.
Weitere Sanktionen sind ein Lohnabzug, einer Herabstufung oder eine Versetzung in eine andere Abteilung beziehungsweise in eine andere Schicht.
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