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Frauenverachtende Äußerungen: Aufruhr an der Uni Gent

12.12.201911:59
Die flämische Studentenvereinigung KVHV
Archivbild: Nicolas Maeterlinck/BELGA

An der Universität Gent hat der in Flandern bekannte Schönheitschirurg Jeff Hoeyberghs vor einigen Tagen einen Vortrag bei der konservativen flämischen Studentenverbindung KVHV gehalten. Hoeyberghs ist für seine frauenverachtenden Äußerungen bekannt. Videoaufnahmen des Vortrags stellte die Verbindung auf ihre Facebookseite. Und dort sorgte der Film rasch für einen Aufschrei der Empörung.

"Frauen wollen sehr wohl noch die Privilegien, die Männer ihnen geben können. Nämlich Schutz und Geld. Aber sie wollen dafür nicht mehr die Beine breit machen." Es sind Sätze wie diese, die einen Sturm der Entrüstung im Umfeld der Universität Gent ausgelöst haben.

Geäußert hatte sie am 4. Dezember der Schönheitschirurg Jeff Hoeyberghs auf einer Veranstaltung, zu der ihn die katholisch-konservative Studentenverbindung KVHV an die Universität geladen hatte. Am Mittwoch nun reichte das föderale Institut für Gleichheit zwischen Frauen und Männern Zivilklage gegen Hoeyberghs ein. Mehr als 1.000 Menschen hatten sich über die frauenverachtenden Äußerungen beim Institut beschwert.

Eva Brems, Professorin für Menschenrechte an der Universität Gent, begrüßt diese Klage. Und begründet das mit einer Frage: "Hat Jeff Hoeyberghs angestiftet zu Diskriminierung und Hass gegen Frauen, weil sie Frauen sind? Ich denke, dass es sehr wichtig ist festzustellen, wo hier die juristische Grenze verläuft. Und ich persönlich denke, dass die Chance groß ist, dass Hoeyberghs die Grenze überschritten hat."

Eine Art Präzedenzfall also, der hier jetzt vor Gericht geklärt werden könnte. Die Universität selbst reagierte auch auf die Vorfälle. Sie überprüft gerade, ob sie disziplinarische Maßnahmen gegen die Studentenverbindung aussprechen soll.

Diese verteidigt allerdings weiter ihre Veranstaltung. Man habe Hoeyberghs ja bewusst wegen seiner provokanten Positionen zum Vortrag geladen, sagte in der VRT-Sendung Terzake der stellvertretende Vorsitzende der KVHV-Gent, Wolfgang Van der Veken Vyncke. Das bedeute allerdings noch nicht, dass man auch bei der Studentenvereinigung die Meinung von Hoeyberghs teile. "Mit so jemandem muss man einen Dialog führen können", sagte Van der Veken Vyncke. "Man muss mit ihm debattieren. Und im zweiten Teil unserer Veranstaltung haben wir ihm auch die Zitate vorgelesen und ihn darum gebeten, sie in einen Kontext zu setzen. Und danach wurden kritische Fragen gestellt."

Als frauenfeindlich will sich die konservative KVHV nicht abstempeln lassen. "Wir waren die erste Studentenverbindung in Flandern, die Frauen zugelassen hat. In der Vergangenheit haben Frauen auch Ämter in unserer Verbindung übernommen, wir hatten auch schon mal eine Frau als Vorsitzende. Das soll auch so bleiben", sagte der KVHV-Vize aus Gent.

Deutliche Kritik an der Studentenverbindung äußerte bei Terzake die flämische Regionalabgeordnete Hannelore Goeman von der SP.A. Zu Van der Veken Vyncke sagte sie: "Ich verstehe echt nicht, warum ihr einem Frauen-Verachter ein Forum gebt, und das vor allem noch in einem Saal einer Universität. Deshalb sehe ich es als meine Pflicht als Bürger, als Frau, aber auch als Politikerin, darüber nicht zu schweigen und zu sagen, dass so etwas nicht geht."

Der KVHV Gent unterstellt Goeman, absichtlich mit Gästen wie Hoeyberghs zu Hass anstiften zu wollen. "Das ist nicht das erste Mal, dass die KVHV auffällt", sagte die Politikerin. "Sie haben auch schon Leute wie Jean-Marie Le Pen eingeladen oder den Chef des Ku Kux-Klans. Das sind doch allesamt Figuren, die zu Hass anstiften. Und meiner Meinung nach sollte es für so eine Studentenverbindung keinen Platz an einer Universität geben."

Aber auch hier kam die Verteidiung von Van der Veken Vyncke postwendend: "Wir vertreten den Standpunkt, dass es absolute Meinungsfreiheit geben muss. Und wir finden, dass die Universität eine Bastion des freien Wortes ist. Meinungen müssen ausgesprochen werden dürfen."

Kay Wagner

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