Die größten Probleme aus Sicht der Wärter sind der Personalmangel, die schlechte finanzielle Ausstattung und die Überbelegung. Nach Angaben der sozialistischen Gewerkschaft hat die Föderalregierung in den letzten Jahren zehn Prozent bei den Finanzen und beim Personal eingespart. Daher hätten die meisten Gefängniswärter einen Berg an Überstunden und nicht genommenen Urlaubstagen angehäuft.
Den Angaben zufolge fehlen aktuell 1.700 Haftplätze. Insgesamt sind laut RTBF derzeit 10.883 Straftäter in Belgien in Haft.
Im Laufe des Tages wird eine Gewerkschaftsdelegation im Kabinett von Justizminister Geens empfangen. Während des Streiks stellt die Polizei eine Mindest-Bewachung der Gefangenen sicher. Besuche und Hofgänge sind allerdings nicht möglich.
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