Im März haben an der Kathedrale von Gent Renovierungsarbeiten stattgefunden, dabei waren auch Archäologen vor Ort, die diese menschlichen Überreste entdeckt haben.
"Es ist keine Seltenheit, dass man an oder unter alten Kathedralen Skelette findet", erklärt Anton Ervynck von der flämischen Kulturerbeagentur in der VRT. "Aber es werden immer mehr Arbeiten an alten Kirchen ausgeführt. So kommt es, dass man immer öfter auf solche Funde stößt."
"Unter vielen Kirchen, die vor dem Jahr 1800 erbaut worden ist, lag vorher ein Friedhof", sagt er. "Die Friedhöfe sind nie komplett geräumt worden. Eigentlich ist dieser Fund von 800 Skeletten sogar noch wenig."
Die St.-Bavo-Kathedrale ist die wichtigste Kirche von Gent und wahrscheinlich seit dem 10. Jahrhundert in Betrieb. Im Laufe der Zeit müssen dort also tausende Menschen begraben worden sein.
Die Knochen sind mit großer Sorgfalt ausgegraben und gewaschen worden. Nun werden sie getrocknet und danach noch genauer untersucht. Die Wissenschaftler möchten zum Beispiel versuchen, herauszufinden, woran die Menschen gestorben sind.
Gab es zum Beispiel eine Epidemie? Warum gab es so viele tote Kinder? Viele Frauen sind mit Kindern zusammen beerdigt, heißt dass, das beide bei der Geburt gestorben sind? Solche Fragen sollen beantwortet werden.
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