"Ein Tag ohne" ist eine Kampagne des Föderalen Öffentlichen Dienstes, die 2014 ins Leben gerufen worden ist. Geschadet hat es nicht. Seitdem sind die Wohnungseinbrüche in Belgien um 29 Prozent zurückgegangen. 2014 gab es im Schnitt jeden Tag 199 Einbrüche. Letztes Jahr waren es noch 141.
Ein schwacher Trost, wenn man selber betroffen ist. Die Kampagne "Ein Tag ohne" möchte jedenfalls ein Bewusstsein dafür schaffen, dass man selber was machen kann - am besten in Zusammenarbeit mit den Nachbarn. Und wie der Name sagt, soll dieses Bewusstsein mit der Aktion geschärft werden. Der 18. Oktober soll der Tag ganz ohne Einbrüche werden.
Informationen gibt es auf der Internetseite 1joursans.be (französisch) oder 1dagniet.be (niederländisch). Die deutschsprachige Seite 1tagohne.be ist hingegen nicht mehr abrufbar.
Der Schutz der Wohnung kann jedenfalls schon beim Schutz der ganzen Straße beginnen. Man könnte zum Beispiel eine WhatsApp-Gruppe unter Nachbarn starten. Man kann einmal mehr mit dem Hund spazieren gehen und schauen, ob es etwas Verdächtiges gibt. Ein anderer geselliger Tipp ist das Organisieren eines Wintergrillens. So lernt man auch die Nachbarn besser kennen. Überhaupt kann man mit den Nachbarn eine Wander-, Lauf- oder Fahrradgruppe starten.
Eine andere Möglichkeit ist das Einladen eines Präventionsbeamten der Polizei. Mit ihm oder ihr kann man dann die guten Gewohnheiten zum Schutz gegen Einbrüche nochmal durchgehen.
Dazu zählt natürlich, die Türen und Fenster zu sichern. Hüten Sie sich aber auch vor unerwünschten Blicken. Lassen Sie Ihre Garage niemals offen, auch wenn Sie nur schnell etwas einkaufen gehen. Schließlich ist die Garage einer der beliebtesten Orte, an denen Einbrecher Ihr Zuhause betreten. Darüber hinaus vermittelt der Inhalt Ihrer Garage einen guten Eindruck von Ihrem Hab und Gut. Ein sehr teures Sportfahrrad oder ein moderner Rasenmäher zeigt, dass noch mehr zu finden ist.
Legen Sie keine wertvollen Gegenstände in Ihr Schlafzimmer. Wenn der Einbruch gelingt, gehen Diebe, die Schmuck suchen, immer zuerst ins Schlafzimmer. Bewahren Sie Ihre wertvollen Gegenstände besser an einem anderen Ort auf, um zumindest Zeit zu gewinnen. Warum nicht zum Beispiel in der Waschküche?
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